Was habt ihr euch heute angeschaut? (Filme/Serien) Teil 7

  • Independence day 2 5/10


    Auch nur wegen der Effekte,ansonsten keine Charakterentwicklung,keine Spannung.
    Weiss auch nicht,es geht alles zu schnell,kenne es so nicht von Roland Emmerich.
    Es sieht auch nach Teil 3 aus,aber durch den eigentlichen Flop,weiss man auch nicht.
    Wenn man bedenkt,dass der erste glaube 65 Millionen gekostet und über 800 Millionen eingespielt und Teil 2 nicht mal die Hälfte, aber 200 Millionen gekostet hat.
    Fraglich,so können die es aber auch nicht stehen lassen.


  • ich fand den 2. teil auch etwas zu schnell. ist zwar interessant wie die geschichte weiter geht. und schön, dass man alte bekannte wieder tirfft. brent spiner ist genial. aber die klasse des ersten teils erreicht er nicht

  • arrival - 3/10


    vl sollte man beim drehbuchautor beginnen. eric heisserer hat bisher fast ausschließlich horrorfilme geschrieben, noch dazu allesamt remakes (nightmare on elm street, the thing und selbst lights out basiert auf dem kurzfilm von regisseur sandberg) oder fortsetzungen (final destination 5), sowie einen selbstinszenierten hurricane-thriller mit paul walker (hours). auch hier hatte er zumindest ein quellenmaterial in form einer kurzgeschichte von ted chiang. außergewöhnlich aber nicht von vornherin schlecht, außerdem hatten wir dies heuer schon einmal in ähnlicher form mit mark l. smith und seinem großen drehbuchcredit für the revenant, allerdings bekam smith hilfe von inarritu; heisserer stemmte das arrival drehbuch ganz alleine. er scheitert aber damit. ohne die vorlage zu kennen (ich hab mir nur den wikipedia artikel dazu durchgelesen) ist der film zwar anfangs durchaus spannend und baut eine gewisse erwartungshaltung auf, aber nach etwa 45 minuten bleibt das getriebe im vierten gang stecken. auf dem weg wird das ganze auch ziemlich kitschig und schmalzig (das ende alleine war schon drei minuten zu lang) und als die story schließlich an der haarnadelkurve (twist) angelangt ist, ist man zwar etwas überrascht, aber spätestens am kurvenausgang ist die handlung im vierten gang steckend abgewürgt! denis villeneuve hat sich in den letzten jahren auf das regie führen konzentriert und nimmt sich eher spezielleren stoffen an. visuell kann er auch hier einiges zeigen und hält ebenso ein paar kniffe bereit. allerdings zeigt er nichts neues sondern nur altes neu aufgewärmt, sogar die aliens erinnern an die spinnen aus enemy. zum thema logik will ich gar nicht zu viel sagen, es gibt aber auch hier einige probleme für die man gar nicht zu technisch werden muss. auf imdb wurde ich noch aufmerksam, dass die ursprünglichen "geschenke" an interstellar erinnert haben und deshalb aus angst diese idee neu bearbeitet werden musste, also auch alles andere als optimal und förderlich für eine sinnvolle story. außerdem habe ich, gesteigert durch das langgezogene ende, vergebens auf eine aussage des films gewartet. klarer daumen nach unten.
    sehr prägnante zusammenfassung:

  • Zitat

    Original von Blade
    Ich werde es gar nicht erst lesen dieses Mal ;) Keine Lust mir den Film und mein persönliches Erlebnis zu zerreden.


    so gut kann das erlebnis dann auch wieder nicht gewesen sein, wenn ich es dir mit meiner meinung verderben könnte! ;)


    Zitat

    Original von Blade
    Neugierige Edith sagt: für dich osttimor: http://thetalkhouse.com/how-i-wrote-arrival/


    ich will es ihm ja auch nicht absprechen, dass er es versucht hat. ebenso ist es klarerweise schwierig seine drehbücher an den mann/das studio zu bringen und dass sich massendauglichere stoffe wie horrorfilme besser vermarkten lassen als sci-fi. aber er ist für mich dennoch gescheitert aus einer kurzgeschichte (ich hab gegooglet, aber nichts zur tatsächlichen länge von "story of your life" von ted chiang gefunden) einen spielfilm zu machen.



    man of steel - 1/10


    wenn schon superheld dann wohl lieber batman - mit superman kann ich nichts anfangen, die figur ist mir einfach zu abgehoben :zwinkern es gibt zu viel action und wenig sinnvolles. bei hancock haben sich die leute aufgeregt, dass er alles zerstört und somit sachschäden in millionenhöhe verursacht, aber bei superman der dies im milliarden bereich macht ist das in ordnung?


    anna karenina (1948) (98 minuten version) - 7/10


    ich hab mir vor jahren ein doppelpack gekauft, darauf sind die 1948er und 1997er version. erst beim nachrecherchieren bin ich draufgekommen, dass die original lauflänge 139 minuten beträgt. es fehlen also knapp ein drittel. schade, jedoch bewerte ich den film dennoch. vivien leigh gefällt mir sehr gut und kann diesen alten schinken wirklich schmackhaft machen. somit wieder einer der seltenen fälle bei denen sich ein schwarz-weiß-film eine gute note bei mir abholen kann.


    midnight express - 7/10


    brad davis spielt in einer seiner ersten rollen recht gut. die theamtik beruht auf einer wahren geschichte, deren inszenierung manchmal etwas langatmig wirkt. insgesamt ein film den man sich mal ansehen kann.


    ice age - 10/10


    liebenswerte charaktere, gut animiert, toller humor und eine neuartige geschichte. also alles richtig gemacht von den blue sky studios.


    fantastic beasts and where to find them - 7/10


    die handlung ist recht dünn und einseitig, bei einem prequel aber kaum verwunderlich, nichtsdestotrotz holt der film doch das maximum heraus. die "tierwesen" sind allesamt gut animiert und sehen toll aus. optisch fühlt man sich an die unzähligen superheldenverfilmungen die derzeit modern sind erinnert, der fantasyanteil ist naturgemäß hoch. schauspielerisch sticht vor allem eddie redmayne heraus, der ideal besetz wurde, aber auch der restliche cast kann überzeugen und dann gibt es gegen ende hin auch noch einen interessanten (und für mich überraschenden, obwohl nicht uncredited) cameo. es geht ebenso witzig zu, also insgesamt keine unnötige erweiterung des harry potter universums, jedoch als film "nur ok".


    marina - 9/10


    auch bei diesem film habe ich wieder einiges dazu gelernt. das lied "marina" gehört zu einer meiner lieblingslieder und dennoch wusste ich nicht, dass rocco granata ein belgier ist und mit seiner familie in jungen jahren italien verlassen hat. folgerichtig handelt es sich hierbei um einen belgischen film, der das leben von granata bis zu seinem megahit erzählt. trotz seines italienischen namens konnte der hauptdarsteller matteo simoni kein italienisch und musste es lernen - quasi ein verkehrter rocco granata. in seiner performance merkt man ihm dies aber überhaupt nicht an, denn mehr als die hälfte des films wird italienisch gesprochen. neben simoni spielt auch luigi lo cascio hervorragend.


    ice age 2 - 9/10


    gelungene fortsetzung, die ein paar neue charaktere einführt und die landschaft erweitert. wie es nun mal so ist, hat auch dieses sequel mit dem original zu kämpfen und kommt deshalb ein spur "schlechter weg". gut finde ich, dass man scrat behalten hat.


    brust oder keule - 7/10


    louis de funes blödelt mal wieder, diesmal als restaurantkritiker. eher weniger slapstick, dafür mehr handlungsbedingte komik.


    the normal heart - 6/10


    mark ruffalo spielt klasse, aber zum thema gibt es bessere filmische beiträge, noch dazu ist die lauflänge von über zwei stunden zu üppig und weist deshalb längen auf.

  • arrival - 3,5/5
    ich hatte mich im vorfeld gar nicht über den film informiert und bis jetzt auch nicht eure beiden meinungen dazu gelesen. also völlig unvoreingeonmmen und ahnungslos, worums da eigentlich gehen soll.
    für mich ist der film eher mittelprächtig. er hat extrem gute ansätze, die weltweite panik wird kurz angeschnitten, die interaktion der betroffenen nationen war ein wenig da. man ging aber nur kurz drauf ein. gut umgesetzt war die dummheit der menschheit, die angst, und dass sich sowieso keiner vertraut.
    die aliens waren unerwartet freundlich und vor allem geduldig.
    und dann fängt der mindfuck an. mein freund ist dabei ausgestiegen, ich fands irgendwie gut umgesetzt.
    auf die musik hab ich diesmal auch geachtet. die war nicht schlecht.

  • Zitat

    Original von osttimor


    so gut kann das erlebnis dann auch wieder nicht gewesen sein, wenn ich es dir mit meiner meinung verderben könnte! ;)


    Und genau wegen solcher Sätze meinte ich das ;)


    Ich verstehe einfach selten wie du Filme guckst. Bei der Vielfalt, die du dir anguckst, muss doch der Blick einfach mal etwas tiefer gehen. Ich habe oft das Gefühl, dass du das für dich eher Arbeit ist gewisse Genres oder "Klassiker/alte Film" anzuschauen. Dann wiederum haust du eine absolut positive 7/10 für Anna Karenina aus den 40ern raus, den ich nicht zwar nicht kenne, aber niemals mit so einer Bewertung von dir erwartet hätte. Dann lese ich ein "nur ok" bei Fantastic Beasts und sehe auch 7/10, was für mich nicht passt, weil das einfach viel zu weit oben in so einer Skala ist für die Worte "nur ok". Dann ist ein absolut vorhersehbar unvorhersehbarer Film wie Deadpool der Film des Jahres. Kann man mit Deadpool Spaß haben? Jede Menge. Bleibt er nach dem Kinobesuch wirklich hängen? Bei mir nur bedingt. Vielleicht verstehe ich auch einfach nicht wieso du überhaupt so eine breite 10er Skala benutzt (sogar mit Viertelpunkten manchmal), wenn es meistens eigentlich auch ein "hat mir gefallen/hat mir nicht gefallen" oder Ähnliches tun würde. Bewertungs-Skalen sind zwar schwierig und irgendwo auch persönlich aber einem so hochgradig gut produzierten, grandios gefilmten und immens kreativ musikalisch untermalten Film wie Arrival kann man einfach auf einer objektiven Skala keine 3/10 geben. Ums kurz zu sagen: deine Meinung ist dir jederzeit gegönnt und es ist voll in Ordnung wenn du Arrival schlecht fandest aber die Umwandlung deiner Texte in Zahlen entbehrt füür mich jeglicher erkennbarer Stringenz.


    Das mit "altes neu aufgewärmt" kann ich übrigens bei einem Tarantino Fan wie dir einfach nicht gelten lassen. Gerade als solcher müsstest du doch bezeugen können, dass gut geklaut oft besser sein kann als schlecht erdacht. Und wieso sollte ein Regisseur, wie du hier meinst, nicht bei sich selber klauen? Was ist das bitte für ein Vorwurf, dass die Wesen dich an Enemy erinnern? Vielleicht sind solche Dinge ja mit etwas mehr Bedeutung zu bemessen? Wenn derselbe Regisseur dasselbe Motiv in unterschiedlichen Filmen einsetzt, könnte es dann nicht vielleicht für etwas mehr stehen als nur sein Aussehen? Hast du solche Gedanken, oder ist das eine absurde Vorstellung für dich? Film ist definitiv vorwiegend ein visuelles Medium aber nicht alles was wir sehen muss ausschließlich auch immer nur das sein, als was es uns präsentiert wird, sondern kann eben auch mal eine Manifestation von etwas sein, wie etwa ganz deutlich die Spinne(n) in Enemy und vielleicht will Villeneuve mit seinen Heptapods ähnliche Gefühlsreaktionen hervorrufen.


    Für mich ist Arrival der stärkste Film des Jahres 2016 (und mein einziger 10er aus diesem Erscheinungsjahr), dem ich allein für seine Filmmusik und Amy Adams in der Hauptrolle schon mal zwei Oscar-Nominierungen geben würde, wenn man diesen Maßstab mit ins Spiel bringen möchte. Ich sage natürlich nicht, dass der Film für jeden ein 10er sein muss aber wenn ich zum Beispiel jetzt 033s Meinung lese, sehe ich, da hat jemand den Film wirklich auf sich wirken lassen, auf die Musik geachtet und sie für gut befunden etc. Ich sehe es zwar so, dass der Film eigentlich einer der intimsten Science-Fiction Filme aller Zeiten ist und dafür durchaus ausgiebig über die Ereignisse auf der Welt berichtet hat aber wenn 033 das anders wahrgenommen hat ist das auch okay. Für mich wurde einfach schnell deutlich, dass Amy Adams' Figur im Zentrum von allem steht und wir eigentlich ihre Geschichte erleben, oder genauer gesagt ein Kapitel in ihrer Geschichte, welches mehr oder weniger zufällig vom Erstkontakt zu Außerirdischen bestimmt wird. 7/10 ist aber eine absolut faire Bewertung von jemanden, den der Film nicht ganz so emotional erwischt hat wie mich.


    Für mich steigt Arrival damit ohne lange Überlegung neben Contact und Interstellar in den Kanon der für mich besten Science-Fiction Filme aller Zeiten ein und ich bin froh, dass die Kritik ihn ebenso positiv aufgenommen hat, wenngleich ich auch derzeit nicht viel auf Prozente bei Rottentomatoes oder ähnlichem gebe. Ich bleibe dabei: meine Gleichgültigkeit gegenüber Blade Runner 2049 hat sich dank Arrival in heiße Erwartung und Ekstase verwandelt.


    Zitat

    Original von osttimor


    man of steel - 1/10


    wenn schon superheld dann wohl lieber batman - mit superman kann ich nichts anfangen, die figur ist mir einfach zu abgehoben :zwinkern es gibt zu viel action und wenig sinnvolles. bei hancock haben sich die leute aufgeregt, dass er alles zerstört und somit sachschäden in millionenhöhe verursacht, aber bei superman der dies im milliarden bereich macht ist das in ordnung?


    Auf die 1 gehe ich mal lieber nicht ein, aber soviel sei gesagt: genau diese Zerstörungswut war eigentlich einer der am meisten kritisierten Punkte an Man of Steel in so ziemlich jeder negativ gestimmten Kritik, die ich gelesen habe. Inhaltlich ist diese Kritik für mich absolut sinnfrei, wenn man sich mal klar macht, was für Wesen dort aufeinandertreffen und das Superman eben noch nicht der erfahrene Superman ist, wie man ihn vielleicht inzwischen gewohnt war, sondern eher der stürmische, übereifrige Held, der sich des vollen Ausmaßes seiner Kräfte keineswegs bereits bewusst ist.

  • Zitat

    Original von Blade
    Ich verstehe einfach selten wie du Filme guckst. Bei der Vielfalt, die du dir anguckst, muss doch der Blick einfach mal etwas tiefer gehen. Ich habe oft das Gefühl, dass du das für dich eher Arbeit ist gewisse Genres oder "Klassiker/alte Film" anzuschauen.


    ja klar, arbeit definiert sich doch auch dadurch, dass man etwas machen "muss", obwohl man seine zeit auch besser verbringen/nützen könnte. und wenn ein film mit 120 minuten lauflänge nach 30 minuten schon "quälend" für mich ist, dann ist es wenn du es so nennen willst sicherlich arbeit für mich.


    Zitat

    Original von Blade
    Dann wiederum haust du eine absolut positive 7/10 für Anna Karenina aus den 40ern raus, den ich nicht zwar nicht kenne, aber niemals mit so einer Bewertung von dir erwartet hätte.


    wie schon erwähnt, war es die 98-minuten-fassung, bei der rund ein drittel fehlt. also wirklich aussagekräftig ist diese wertung dann auch nicht.


    Zitat

    Original von Blade
    Dann lese ich ein "nur ok" bei Fantastic Beasts und sehe auch 7/10, was für mich nicht passt, weil das einfach viel zu weit oben in so einer Skala ist für die Worte "nur ok".


    die an- und abführungszeichen lassen schon darauf schließen, dass es sich um keine überaus ernste aussage handelt. das nur ok ist eher dahingehend zu deuten, dass das harry-potter-universum ein comeback auf der großen leinwang gefeiert hat und die erweiterung wie schon geschrieben, keine unnötige sei, man sich aber nichts spektakuläres erwarten dürfe. die bewertung profitiert wiederum davon, dass ich zuvor kein buch zu dem stoff gelesen habe - wie es bei den hp-filmen der fall war. dort ist nämlich mit 8/10 bei meinem lieblingsteil "askaban" das höchste der gefühle erreicht!


    Zitat

    Original von Blade
    Dann ist ein absolut vorhersehbar unvorhersehbarer Film wie Deadpool der Film des Jahres. Kann man mit Deadpool Spaß haben? Jede Menge. Bleibt er nach dem Kinobesuch wirklich hängen? Bei mir nur bedingt.


    bei mir bleibt er auf jeden fall im gedächtnis. weil er erstens das superhelden/comicgenre neu definiert hat, nämlich richtigung "sich wirklich kein blatt vor dem mund zu nehmen und wirklich keine angst davor zu haben sich und alles andere auf die schippe zu nehmen", zweitens ist ryan reynolds einfach deadpool und drittens hat diesmal auch die musikalische seite (die du bei deinen topwertungen immer lobst und im gegenzug oft bei mir einforderst) nicht nur mein interesse sondern meine begeisterung geweckt (juice newtons angel in the morning mit der eröffnungsszene verknüpft - sensationell!).


    Zitat

    Original von Blade
    Vielleicht verstehe ich auch einfach nicht wieso du überhaupt so eine breite 10er Skala benutzt (sogar mit Viertelpunkten manchmal), wenn es meistens eigentlich auch ein "hat mir gefallen/hat mir nicht gefallen" oder Ähnliches tun würde.


    für wen würde diese gefällt mir/gefällt mir nicht skala passen? für mich oder für leute die meine kritken/bewertungen lesen?
    für mich macht das überhaupt keinen sinn, wie soll ich da die filme auseinander halten? ich verstehe die enge skala von leuten wie 033 nicht, obwohl diese wenn man sie mit 0,5er schritten versieht auch auf eine 1/10 bis 10/10 skala umgewandelt werden kann.
    ich hab mir tatsächlich auch schon öfters die frage gestellt ob kritiker die etwa in zeitungen filme bewerten und nur maximal eine 4er wertung (manchmal gar ohne 0,5er schritte) vergeben, diese skala auch persönlich so verwenden oder ob sie diese einfach "leserfreundlich" in dieses 4er-system umwandeln. gerade für einen professionellen kritiker finde ich so ein vorgehen mit 4/4 recht problematisch. hier die erklärung warum: so wie du oft von usern, die nur eine zahlenbewertung abgeben eine begründung forderst, fordere ich von jenen usern die teilweise sogar ausführliche kritiken verfassen, aber ohne zahlenwertung abschließen (zb sam trautman), eben eine solche zahl. man kann mit einer reinen zahlenwertung nur grob abschätzen ob diese zahl eine generell meinung ausdrückt oder eine auf das genre bezogene etc, durch die begründung soll eben diese unklarheit behoben werden. aber ich kann mir zu einem film auch eine seitenweise kritik durchlesen und kann den film aber weder für mich noch für denjenigen der sie geschrieben hat einordnen. war arrival jetzt besser als interstellar und contact oder nicht? sofern der user diese filme in seiner arrival-kritik nicht erwähnt, bleibt mir diese frage unbeantwortet. selbst bei einer nachfrage meinerseits und einer antwort, arrival sei besser als interstellar aber schlechter als contact, weiß ich nicht viel mehr, daher wäre jeweils eine zahlenmäßige bewertung angebracht um diese in relation setzen zu können!
    bei meinen kritiken gilt im zweifelsfall die zahlenwertung! ;)


    Zitat

    Original von Blade
    Bewertungs-Skalen sind zwar schwierig und irgendwo auch persönlich aber einem so hochgradig gut produzierten, grandios gefilmten und immens kreativ musikalisch untermalten Film wie Arrival kann man einfach auf einer objektiven Skala keine 3/10 geben. Ums kurz zu sagen: deine Meinung ist dir jederzeit gegönnt und es ist voll in Ordnung wenn du Arrival schlecht fandest aber die Umwandlung deiner Texte in Zahlen entbehrt füür mich jeglicher erkennbarer Stringenz.


    aber das ist doch sehr problematisch, wenn du dir die freiheit nimmst und objektiv gesehen einen teil einer "allgemein gültigen skala" von 1 bis 10 von vornherin streichst und nur wertungen zulässt/erwartest/annimmst/etc. die von 10/10 bis 5/10 (oder wo liegt objektiv gesehen die untergrenze für dich) reichen!


    Zitat

    Original von Blade
    Das mit "altes neu aufgewärmt" kann ich übrigens bei einem Tarantino Fan wie dir einfach nicht gelten lassen. Gerade als solcher müsstest du doch bezeugen können, dass gut geklaut oft besser sein kann als schlecht erdacht.


    ja das ist sein stil. der gefällt mir. wie ich schon öfters geschrieben habe, habe ich mich vom senstationellen prisoners blenden lassen und mich zu weit aus dem fenster gelehnt in sachen villeneuve. ich komm mit ihm einfach nicht klar. sicario (6/10), incendies (4/10), arrival (3/10), enemy (2/10).


    Zitat

    Original von Blade
    Und wieso sollte ein Regisseur, wie du hier meinst, nicht bei sich selber klauen? Was ist das bitte für ein Vorwurf, dass die Wesen dich an Enemy erinnern? Vielleicht sind solche Dinge ja mit etwas mehr Bedeutung zu bemessen? Wenn derselbe Regisseur dasselbe Motiv in unterschiedlichen Filmen einsetzt, könnte es dann nicht vielleicht für etwas mehr stehen als nur sein Aussehen? Hast du solche Gedanken, oder ist das eine absurde Vorstellung für dich? Film ist definitiv vorwiegend ein visuelles Medium aber nicht alles was wir sehen muss ausschließlich auch immer nur das sein, als was es uns präsentiert wird, sondern kann eben auch mal eine Manifestation von etwas sein, wie etwa ganz deutlich die Spinne(n) in Enemy und vielleicht will Villeneuve mit seinen Heptapods ähnliche Gefühlsreaktionen hervorrufen.


    villeneuve zeigt schon erste anzeichen von tim burton. das habe ich auch mehrmals dargelegt, ich bin kein burton-fan weil er anscheinend nur einen "stil" des filme machens drauf hat und der ist mir einfach auf dauer (sind ja mittlerweile auch schon drei jahrzehnte) zu kitschig und blöd. nichtsdestotrotz erzielen die meisten seiner filme sehr gute bewertungen bei mir. umgekehrt mag ich wes anderson, aber seine endprodukte überzeugen mich nicht richtig. bei villeneuve sagen mir augenscheinlich weder stil noch endprodukte zu.


    Zitat

    Original von Blade
    Für mich ist Arrival der stärkste Film des Jahres 2016 (und mein einziger 10er aus diesem Erscheinungsjahr), dem ich allein für seine Filmmusik und Amy Adams in der Hauptrolle schon mal zwei Oscar-Nominierungen geben würde, wenn man diesen Maßstab mit ins Spiel bringen möchte. Ich sage natürlich nicht, dass der Film für jeden ein 10er sein muss aber wenn ich zum Beispiel jetzt 033s Meinung lese, sehe ich, da hat jemand den Film wirklich auf sich wirken lassen, auf die Musik geachtet und sie für gut befunden etc. Ich sehe es zwar so, dass der Film eigentlich einer der intimsten Science-Fiction Filme aller Zeiten ist und dafür durchaus ausgiebig über die Ereignisse auf der Welt berichtet hat aber wenn 033 das anders wahrgenommen hat ist das auch okay. Für mich wurde einfach schnell deutlich, dass Amy Adams' Figur im Zentrum von allem steht und wir eigentlich ihre Geschichte erleben, oder genauer gesagt ein Kapitel in ihrer Geschichte, welches mehr oder weniger zufällig vom Erstkontakt zu Außerirdischen bestimmt wird. 7/10 ist aber eine absolut faire Bewertung von jemanden, den der Film nicht ganz so emotional erwischt hat wie mich.


    als 40 bis 50 minütiger kurzfilme hätte er sicherlich besser/gut gewirkt. aber eric heisserer hat es einfach nicht geschafft aus einer kurz(!)geschichte einen abendfüllenden spielfilm zu machen. die gleiche meinung hatte ich heuer etwa bei son of saul, da hätten 30 minuten gereicht und es wäre ein weltklasse kurzfilm gewesen, aber so nur (unterer) durchschnitt mit 5/10.
    auf die musik hab ich nicht explizit geachtet, sie war mir aber wenn dann oft zu präpotent, vor allem in den "mindfuck"-szenen, als wollte sie die schwache story kaschieren. ehrlicherweise fand ich amy adams auch nicht so spektakulär oder das sie mir im gedächtnis bleiben würde. was ich so gelesen habe, dürfte die konkurrenz in der leading kategorie auch sehr stark sein, daher würde ich meiner meinung nach eher auf keine nominierung tippen.


    Zitat

    Original von Blade
    Für mich steigt Arrival damit ohne lange Überlegung neben Contact und Interstellar in den Kanon der für mich besten Science-Fiction Filme aller Zeiten ein und ich bin froh, dass die Kritik ihn ebenso positiv aufgenommen hat, wenngleich ich auch derzeit nicht viel auf Prozente bei Rottentomatoes oder ähnlichem gebe. Ich bleibe dabei: meine Gleichgültigkeit gegenüber Blade Runner 2049 hat sich dank Arrival in heiße Erwartung und Ekstase verwandelt.


    ich war ja schon skeptisch vor arrival, aber jetzt weiß ich nicht ob ich mir villeneuve noch mal so schnell antun will. ich konnte mit dem originalen blade runner ja auch nur wenig anfangen (6/10).


    Zitat

    Original von Blade
    Inhaltlich ist diese Kritik für mich absolut sinnfrei, wenn man sich mal klar macht, was für Wesen dort aufeinandertreffen und das Superman eben noch nicht der erfahrene Superman ist, wie man ihn vielleicht inzwischen gewohnt war, sondern eher der stürmische, übereifrige Held, der sich des vollen Ausmaßes seiner Kräfte keineswegs bereits bewusst ist.


    wenn ich mich richtig erinnere, tötet superman den oberalien (michael shannon) am schluss doch ganz easy, indem er ihm das genickt bricht - wie einem wehrlosen menschen.
    so eine szene führt das zuvor gesehen aber doch ad absurdum!

  • Warcraft 3D (7/10)


    Der Bonus auf der Disc fällt nicht gerade üppig aus, aber zumindest gibt es auf der zweiten Disc diverse Bonus Filmchen. Als jemand der keine Ahnung hat vom World of Warcraft Universum bin ich sehr neutral an den Film herangekommen und hatte weder Erwartungen, noch Vorstellungen was mich erwartet. Ich wurde von einem CGI-Machwerk überrannt das atemberaubende Fantasy-Abenteuer bietet. Ich kann nur hoffen dass es weitere Teile geben wird, denn dieser hört leider mitten im Geschehen auf. Sowohl die 3D Effekte, als auch der Sound weiß zu überzeugen und die dargestellte Welt ist sehr faszinierend.


    Point Break (4/10)


    Die neuaufgelegte Version des Films beeindruckt mit tollen Landschaftsaufnahmen. Leider ist das auch schon alles was der Film zu bieten hat. Die seelenlosen Schauspieler schaffen es nicht annähernd dass man ein Interesse aufbaut wie es denn weiter geht. Eventuell waren meine Erwartungen zu hoch da ich das Original aus den 90ern liebe und mich auf eine in die Neuzeit versetzte Version gefreut hatte und das einfach nicht erfüllt wurde. Édgar Ramírez aka Bodhi ist der einzige der es schafft hier mit schauspielerischer Leistung zumindest etwas zu überzeugen.


    Deep Blue Sea (5/10)


    Irgendwie ist der Film schlecht gealtert. Hatte ihn wesentlich besser in Erinnerung. Vor allem die Effekte und Schockmomente wirken heute kaum noch, aber es war ja auch damals schon kein Blockbuster Film. Die ganzen Filmfehler und nicht nachvollziehbare Handlung der Charaktere sorgen dann doch schnell dafür das der Zuschauer entnervt die Augen verdreht.


    Big Game (1/10)


    Ein finnisch-britisch-deutscher Action-Abenteuerfilm? Eher ein schlechter Witz! Das Samuel L. Jackson sich dafür her gibt ist verwunderlich, denn der Film ist wirklich eine Totalkatastrophe. Diesen Film kann ich wirklich niemandem empfehlen da man nicht einmal Spaß hat am sich drüber aufregen wie schlecht er doch ist.


    Deathgasm (4/10)


    Leider doch ziemlich enttäuschend. Was die Bewertung angeht schwanke ich zwischen zwei und drei Sternen aber tendiere doch eher zu nur zwei Sternen. Vielleicht bin ich einfach zu alt für diese Art Film. Der Film ist im weitesten Sinne vergleichbar mit zum Beispiel der Killerhand und diesen habe ich als großartig empfunden. An Deathgasm hatte ich leider nicht so viel Spaß und ich denke das sich das auch nicht ändern würde durch erneutes ansehen. Wer Splatter und Heavy-Metal mag könnte aber Gefallen finden an diesem Werk


    Cabin Fever - the new Outbreak (1/10)


    Ich bin ein Fan des Originals und dachte eine Neuverfilmung kann nicht schaden, aber auch wenn es fast 1:1 kopiert wurde hat es mir so überhaupt nicht gefallen. Es kommt zu keinem Punkt wirklich Spannung auf und selbst die ekligen Szenen empfand ich als extrem lasch und nicht überzeugend. Wie so oft ist mal wieder das Original einfach besser und die Neuverfilmung kann nicht mithalten da nichts von dem was früher noch außergewöhnlich war hier zündet.


    Independence Day 2 (7/10)


    Bild und Ton sind wirklich sehr gut. Ebenfalls der 3D Effekt der den Film doch so irgendwie rettet. Die Story ist ganz gut aber besonders zu Anfang doch sehr plump erzählt. Man fiebert auch nicht wie noch beim ersten Teil mit da praktisch keine Charaktereinführung stattfindet. Insgesamt aber dann doch sehr unterhaltsam und ein Actionfeuerwerk mit dem Pluspunkt das es nunmal der Nachfolger von ID4 ist.


    The Revenant (7/10)


    Optisch ist der Film ein absolutes Brett. Unglaublich tolle Landschaften wundervoll auf die Leinwand gebannt und auch der Rest ist recht stimmig. Insgesamt empfand ich ihn aber dann doch als zu langatmig und der berühmte Kampf gegen den Bären fand ich sehr enttäuschend. Besonders überrascht war ich das Leo ausgerechnet für diesen Film seinen ersten Oscar bekam, denn er hat schon wesentlich besser gespielt (zb Wolf of Wallstreet).


    der Auftrag - für einen letzten Coup ist es nie zu spät (7/10)


    Der Auftrag (2014) ist ein überraschend guter Film mit John Travolta. Nachdem ich vor kurzem den Totalflop "Der Sturm – Life on the Line" (2015) mit ihm sah dachte ich schon seine Zeiten sind vorbei, doch hier wurde ich wirklich gut unterhalten.


    dr Strange (9/10)


    Die Geschichte des Doktors ist ziemlich zügig erzählt und ebenso schnell ist die Figurenentwicklung. Auch wenn ich denke man hätte sich hier etwas mehr zeit nehmen können ist der Film in sich stimmig und sowohl die Schauspieler als auch der Soundtrack passen super. Das man sich etwas bei Inception bedient hat stört nur bedingt, denn hier wird das ganze auf die Spitze getrieben und es geht eben nochmal ein paar Hausnummern weiter, was vor allem in 3D wirklich sehr beeindruckend wirkt. Mir persönlich gefällt das es kaum wirklich Dramatik gibt da diese Elemente oft durch lustige Sprüche und Gags abgeschwächt werden. Spannung ist ebenso wie Action vorhanden und machen aus dieser Comicverfilmung eine runde Sache. Für mich einer der besten Marvel Filme bisher und ich freue mich bereits auf ein Wiedersehen mit 'Mister Doktor'.
    Eine Sache noch am Rande:
    Ich bin mal wieder als Einziger im Kino gesessen als die Post-Credit-Szenen liefen. Es sollte doch mittlerweile bekannt sein das noch Szenen kommen, weshalb ich nicht verstehe warum sich das keiner anschaut?!

  • osttimor:


    Ich spare mir mal faulerweise die Zitat für Zitat Antwort. Dafür ist das Forum einfach etwas zu starr. Danke aber trotzdem, dass du dir immer wieder die Mühe machst, das so aufzusplitten.


    [list=1]
    [*]Wenn ein Film nach 30 MInuten Lauflänge schon quälend ist, kann man ihn doch ausmachen. Zumindest in der Theorie. In der Praxis hatte ich das glaube ich selber lange noch nicht oder gar noch nie. Im Kino bin ich erst ein mal fast raus gegangen wäre das filmische Scheitern auf der Leinwand nicht so erheiternd im Saal aufgenommen worden (Getaway aus dem Jahr 2013, ausgerechnet mit dem sonst so tollen Ethan Hawke) und bei dem Augenkrebs verursachenden Stirb Langsam 5 (den ich tatsächlich nicht im Kino gesehen habe sondern erst im Heimkino) muss mich eine Art Schockstarre daran gehindert haben, abzuschalten. Selten wurde eine beliebte Figur inhaltlich so "vergewaltigt" wie in dieser Fortsetzung. Dass Willis da zugesagt hat, ist nicht verwunderlich aufgrund seiner Aussagen zu Actionfilmen aber etwas mehr Respekt für seine ikonischste Rolle hätte drin sein müssen. Mal sehen was "Die Hard: Year One" an Buße tun wird/kann
    [*]Zu Anna Karenina: hilft dir vielleicht ein Schnittbericht weiter? Wurde nur was bekanntes getrimmt oder verändern die fehlenden Szenen das, was dir am Film gefallen hat? Im ersteren Fall wäre die Bewertung ja durchaus noch legitim.
    [*]Die Anführungszeichen hattest du tatsächlich drin bei Fantastic Beasts, da wird es dann schon klarer. Mein Fehler.
    [*]Deadpool war für mich auch absolut unterhaltsam solange er andauerte und auch die Musikauswahl sowie Filmmusik passten wie die Faust aufs Auge und sind klar die Stärken des Films aber trotz der Kaltschnäuzigkeit und augenscheinlich perfekten Verkörperung der Figur (kenne die Comics nicht, aber das Internet scheint dieser Meinung zu sein) von Ryan Reynolds blieb bei mir ein saurer Nachgeschmack, den der erste Trailer leider auch schon vermuten ließ. Ist schwer in Worte zu fassen, aber gerade die brutalere Seite des Films trägt dazu bei, da er sehr angestrengt brutal ist. Der Humor ist gut aber auch da ist bei mir nicht immer der Funke übergesprungen. Einen Film, bei dem jeder Lacher bei jedem Zuschauer sitzt, ist aber eh sehr selten
    [*]Was die Skala angeht: da du deine Meinungen hier teilst, sage ich vorwiegend für andere Leute. Klar kann ich das Bestreben verstehen, Filme auseinander halten zu wollen aber bei mir sind die Zahlen meist eher Bauchgefühl und auch eher im Bezug zu ähnlich gelagerten Filmen oder solchen, die allgemein in ein vergleichbares Genre zu stecken sind, wobei wir die Diskussion und meine Sicht zu "Genres" ja schon hatten. Bei mir ist das Credo anders herum: lass dich gerne von meiner Note anlocken, meinen Text zu lesen, aber nagel mich nicht auf die Note fest, sondern eher auf den Text, den ich schreibe
    [*]Objektivität bei Bewertungen ist grundsätzlich schwierig aber um auf mein Stirb Langsam 5 Beispiel einzugehen: hätte der Film mich als Fan der Figur und Reihe nicht aktiv(!) mit Füßen getreten, hätte ich ihm sicherlich für seine rasante Action-Inszenierung eine mittelprächtige 5/10 verpasst aber so ist er bei mir auf einer 3/10 gelandet. Ich würde mich darauf nicht festlegen wollen, aber grundsätzlich würde ich sagen, dass ein Film, der mich aktiv ärgert, auch trotz eines Production-Designs etc. Punkte einbüßen wird. Ist er einfach nur enttäuschend/mau pendelt er sich denke ich bei 4-5 ein. Generell zähle ich mich aber wenn möglich eher zur Konsumenten-Sorte "Cinema Wins" statt "Cinema Sins"
    [*]Zu Villeneuve: deine Bewertungen zeigen mir klar, dass er kein Regisseur für dich ist und, ohne Incendies gesehen zu haben, wird mit gerade mal 6/10 für Sicario klar, dass sich da nichts ändern wird. War dies doch sein mainstreamtauglichster Film bisher. Mit einem Burton würde ich Villeneuve absolut nicht vergleichen, dafür nimmt er sich einfach zu vieler verschiedener Stoffe an. Bei Burton ist für mich hingegen inzwischen schon eher einfach "der Fantasy-Stempel" drauf. Meine geringfügige Begeisterung für Fantasy allgemein lässt diesen Stempel dann eher negativ sein. Villeneuve hingegen würde ich auch einen Stempel aufdrücken aber eben einen den ich als positiv empfinde, nämlich seine unglaubliche Gabe, starke Frauenrollen zu inszenieren.
    [*]Für mich ist Blade Runner auch ein "acquired taste" gewesen. Ich habe den Film damals für den Werte und Normen Unterricht in meiner Schule vorgeschlagen und sogar daraufhin in höchstem Interesse die 5-Disc DVD Box gekauft. Nach erster Sichtung Zuhause vorab, konnte ich den Film allerdings nur schwer einordnen und auch mit seiner inszenatorischen Ruhe wenig anfangen. Im Unterricht war die Situation dann schon etwas anders und ich hatte da schon dass Gefühl, dass ich den Film ein wenig verteidigen muss. Zum leichteren Einsteig hatten wir die internationale Kinofassung gesehen, welche ja die selbst von Harrison Ford gehassten Off-Kommentare innehat, die einiges erklären, was sich der Zuschauer eigentlich selbst erschließen kann/soll. Erst bei einer weiteren Sichtung und dann auch im Final Cut des Regisseurs taten sich mir ganz neue Dinge und Welten auf (besonders musikalisch), die mir davor einfach nicht aufgefallen sind. Daraufhin habe ich dann die über 3 Stunden Lange Dokumentation zur Entstehungsgeschichte geschaut und war wie gebannt, zu erfahren, wie diese Welt entstanden ist und was es darin alles zu entdecken gibt. Du hast vermutlich direkt den Final Cut aus 2007 gesehen, oder? Für mich ist der definitiv ein positives Beispiel von Revisionismus das konträr zu Star Wars steht.
    [*]Zu Man of Steel: bitte die besagte Szene noch mal gucken! "Ganz easy" ist daran gar nichts. Vom immensen Kraftaufwand, den er aufbringen muss, bis hin zur emotionalen Narbe, die dieses Vorgehen bereits in dieser Szene deutlich bei ihm hinterlässt, ist daran gar nichts einfach. Gerade weil der finale Kampf davor so endlos zu sein scheint, wird einem als Zuschauer deutlich, dass es nur einen einzigen "Ausgang" geben kann und den gibt Zod ja sogar auch in Dialogform von sich: "There's only one way this ends, Kal. Either you die, or I do."
    [/list=1]


    Hoffentlich hab ich nichts vergessen.

  • Ich kann leider nicht viel zu Arrival beitragen, da ich ihn zwar letzten Samstag sehen wollte, aber letztendlich etwas dazwischen kam. Diesen Freitag ist der Kinobesuch angesetzt, also mal schauen, auf welcher Seite ich stehe - osttimors, Blades oder 033s. Wenn es denn diesmal klappen sollte.


    Von meiner Erfahrung mit Villeneuve blicke ich dem Film aber sehr positiv entgegen:


    Polytechnique - 8/10
    Prisoners - 10/10
    Enemy - 8/10
    Sicario - 10/10


    Meiner Meinung nach schafft es Villeneuve eine sehr distanzierte, überaus wohl durchdachte Bildsprache zu erschaffen, die, umso mehr Zeit in seine Charaktere investiert wird, immer mehr Nähe und Intimität zulässt, ohne diese Art von kalkulierten und (paradoxer Weise immer noch) distanzierten Bilder aufzugeben. Von der Weite (der Fotografie) mitten in die Psyche und Motivation der Protagonisten. Klingt albern, aber ich empfinde, dass Villeneuve eine Begabung dafür hat, nie den Fokus des großen Ganzen (stets der Fotografie geschuldet, da die Storys bislang sehr persönlich bzw. personenorientiert ausfallen) zu verlieren, trotz oder gerade weil er sich dann um ein Zahlreiches mehr den Gedanken, Beweggründen und intimen Augenblicken der jeweiligen Charaktere widmet. Das ist großes Können, zeugt von Weitsicht und Sensibilität, was ich so nur noch teilweise bei Nolan und Fincher (die bei Weitem - nach meinem Bauchgefühl - noch kühler agieren, vor allem letztgenannter) erlebe.


    Außerdem kann er Spannung und clevere Handlung sowie Mainstreammethoden kombinieren, ohne seine Zuschauer es nun leichter zu machen oder für blöd zu verkaufen. Ich kann also mit seinem Stil sehr viel anfangen.


    Andersons Repertoire hatte für mich bislang auch keine Ausfälle, kann ich mit seinen Visionen und seinem Stil ebenfalls sehr viel anfangen. Burton hingegen, so viel Charme sie auch besitzen mögen und hier und da auch eine kleine Perle dabei rausspringt, ermüdet mich auf Dauer.


    Zu den Punktevergaben mag ich mich raushalten - da hattet ihr beide ja schon öfter mal den ein oder anderen Disput. Ich finde sie interessant, genau so wie die Meinung eines jeden einzelnen. Mehr als einen kleinen Anstoß meiner Präferenzen oder sagen wir lapidar Unterhaltung bis zu einem Austausch sind sie hingegen nicht. Was aber auch gut ist, dadurch man auch andere Perspektiven und Erfahrungen aufnehmen kann, ohne auch selber von seiner eigenen etwas einbüßen zu müssen. Wobei ich Blade hier etwas mehr verstehen kann, sind mir doch schon öfter Kritiken von osttimor aufgefallen, die sich - ohne sein oder Blades oder mein Filmwissen oder Geschmack anzugreifen - mir beim besten Willen nicht erschließen können. Auch und vor allem aus der Hinsicht, dass, selbst wenn Film(e) vorläufig nur unterhalten und die eigenen Vorlieben treffen sollen, es nun einmal Aspekte (Fotografie, Kamera, Komposition, Musik, etc.) gibt, die man, so schlecht einem ein Film auch gefallen mag, nicht kritisieren kann - nennt man ganz einfach gesagt Handarbeit. Aber darauf noch weiter einzugehen, würde nichts bringen. Es ist wie mit allem, was man subjektiv erlebt - oder ganz einfach: Kunst. Diese von seinen eigenen Gefühlen und Erfahrungen losgelöst zu bewerten, ist (fast) unmöglich. Dennoch beschleicht mich manchmal das Gefühl (und ich glaube, das ist auch das, was Blade teils so sauer aufstoßen dürfte), dass osttimor es sich - ohne jetzt wirklich in ihm zu stecken (darfst mich auch in der Hinsicht der Lüge strafen) - dann doch manchmal zu einfach macht und seine Erfahrung über die Grenze der Unterhaltung beim Schauen eines Films nicht hinausgeht. Wie gesagt, kann mich irren, aber den Eindruck habe ich. Nicht bei allen Rezensionen, aber nun ja.


    Davon abgesehen, habe ich in der Zwischenzeit auch diese beiden Filme gesehen:


    Doctor Strange - 8/10


    Mehr als solider Einstieg der neuen cineastischen MCU-Figur, durchschreitet er zwar dieselben Hürden einer jeden Heldeneinführung seit Spiderman - und, man kann sich dessen einfach nicht erwehren, der Baukasten zu Iron Man (1) wurde hierfür kurzerhand entstaubt - macht aber nicht den Fehler, sich viel zu lange an diesen Stationen aufzuhalten und zieht das Tempo gut an, sodass dieser viel zu lang anhaltende Makel in Sachen Introduction by Marvel in der Reihe nicht weiter ins Gewicht fällt, der Film einfach viel Spaß bereitet und dazu sehr kurzweilig wirkt. Die Schauspieler machen einfach einen guten Job, die Visualität ist der Hammer und man darf gespannt sein, wie sich die Magie in der Welt der Götter, Superhelden und Außerirdischen einfügen lässt.


    Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind - 8/10


    Auch eine 8/10. Ich will gar nicht viel dazu schreiben, zumal ich auch kein großer HP-Fan (von den Filmen, die Bücher finde ich klasse bis gut) bin. Aber dieser hat mir einfach große Freude bereitet, sodass ich mir die anderen Teile auch sehr gern anschauen werde.


    So viel von mir.


    MFG : foxy soldier

  • Zitat

    Original von 033
    da warcraft in den usa gefloppt ist, ist keine fortsetzung geplant
    aber in asien war es der volle erfolgt
    jetzt wird schon über eine fortsetzung nachgedacht


    geplant war er ja als trilogie aber das er nicht wirklich erfolgreich war in den usa kann ich nicht verstehen. ist doch ein echt solides machwerk und ist international ja auch sehr gut angekommen. soweit ich weiss sogar die erfolgreichste spielverfilmung bislang...
    wahrscheinlich spielt das aussteigen von chris metzen aus dem business eine große rolle was fortsetzungen angeht.

  • Zitat

    Original von osttimor


    Zu 1: Meine Meinung dazu hatte ich glaube ich schon mal gesagt. Es gibt Filme, die hat man nach einer einzigen Sichtung einfach nicht richtig durchschaut und muss sie mindestens zweimal sehen. Ich zitiere immer wieder gerne James Cole (Bruce Willis) in Twelve Monkeys: "Der Film wird natürlich nie anders, das kann er gar nicht. Aber jedesmal wenn du ihn siehst, ist er ein bißchen anders, weil du anders bist. Du, du siehst eben andere Dinge."


    Zu 4: Jeder kann sich gerne Trailer angucken, aber ich vermeide es, sofern ich kann. Interessiert mich ein Film, brauche ich einfach keinen Trailer sehen. Ich werde lieber von einem Film der mich interessiert enttäuscht, als von einem Trailer bis ins kleinste gespoilert und vorprogrammiert in puncto Seherlebnis. Da ich bei Deadpool neugierig war aber skeptisch aufgrund der Freigabe-Diskussionen und des Tons etc., habe ich mir den besagten Trailer angeschaut (recht lang, wie heute leider üblich) und hatte eben dieses glattbegülte, "auf Teufel komm raus brutal und meta sein" Gefühl. Der Film war trotzdem keineswegs schlecht und teilweise sogar herrlich zynisch und komisch aber eben nicht das Maß aller Dinge. Kick-Ass vom selben/ähnlichen Schlag hat mir da etwa erheblich besser gefallen.


    Zu 6: Es war so klar :D - guck dir mal ein Cinema Sins Video an, von einem Film, den du wirklich richtig magst (sofern du eins findest ;)) - Da wäre ich tatsächlich mal gespannt, was du dazu dann sagst. Für die Schulung deines Blicks bei zukünftigen Filmen aber dann vielleicht doch mal Cinema Wins versuchen. Oder einen Film in beiden Kanälen suchen und die Videos angucken. Klar ist Sins manchmal übertrieben plakativ negativ und Wins wahrscheinlich auch manchmal das Pendant in puncto positiv aber so ist es eben. Der Mann hinter Wins erklärt finde ich recht gut, dass das sein persönlicher Blick ist und er eben keinen Bock hat, sich alles madig zu reden. Pessimist vs. Optimist halt.


    Zu 8: Da hast du jetzt alte Wunden aufgerissen. Hab mal nachgelesen dort und genau wie der Text von unserem Identitätswandler King Spoopy Mulder hat mich auch Herzfressers Text damals zu deinem Blade Runner Erlebnis wieder Tränen vergießen lassen. Die beiden sind einfach absolute Filmliebhaber nach meiner Façon und ich vermisse Herzfresser hier schmerzlichst. Wir waren uns sicherlich auch nicht immer einig aber wenigstens konnte ich ihm nachempfinden, weil er Filme ähnlich detailreich betrachtet wie ich.


    Zu 9: Nur die Szene anschauen sollst du dir. Das Finale wird mit einem immens langen Schlusskampf eingeleitet und dann in dieser besagten Szene wird die Zerstörung etwas "intimer" bzw. konzentriert sich auf einen Schauplatz und Zod der Zivilisten bedroht und Superman keine andere Wahl lässt, als so zu handeln, wie dieser es in seinem dort vorherrschenden Gemütszustand für "richtig" oder vielmehr nötig hält.



    @Herz...Mulder: Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf deine Meinung zu Arrival und weine Tränen der Freude über deinen Text oben. So langweilig es auch sein mag aber: vollste Zustimmung.


    Hier übrigens mal ein schöner Dialog aus dem von dir verlinkten Thread, osttimor (tierisch kompliziert zu kopieren gewesen...):



    Diese Inbrunst, die du damals in dem von dir verlinkten Thread an den Tag gelegt hast, um die Originalfassung zu verteidigen, würde ich mir übrigens manchmal auch für deine Filmbetrachtung an sich wünschen. ;)

  • War tatsächlich eine Serie: How I Met Your Mother


    Witziger Clip aber gibt es dazu auch eine deutsche Synchro? :birthday


    Edith sagt: weil ich das Video gerade entdeckt habe, wollte ich es passend zu unserer größer gefassten Diskussion mal dazu posten. Es geht vorwiegend um Harry Potter and the Prisoner of Azkaban aber der Nerdwriter hat auch einige sehr wichtige Punkte zum Thema Filmkonsum an sich zu sagen: https://youtu.be/3hZ_ZyzCO24

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!