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Bei einer Explosion in der südfranzösischen Atomanlage Marcoule ist ein Mensch getötet worden. Vier weitere Menschen wurden nach Angaben der französischen Atomaufsichtsbehörde verletzt. Die Behörden richteten eine Sicherheitszone ein, da die Gefahr bestehe, dass Radioaktivität entweicht.
In der südfranzösischen Atomanlage Marcoule hat sich nach Angaben der französischen Atomaufsichtsbehörde (ASN) eine Explosion ereignet. Dabei sei ein Mensch ums Leben gekommen, vier Personen wurde verletzt, teilte eine Sprecherin der Anlage mit. Örtlichen Medienberichten zufolge sei eine Person schwer verletzt worden und wurde mit Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Montpellier geflogen.
Die Explosion habe sich den Berichten zufolge um 11.45 Uhr ereignet. Strahlen sind der ASN und der örtlichen Polizei zufolge nicht ausgetreten. Allerdings bestehe die Gefahr, dass radioaktives Material aus der Anlage in der Nähe von Avignon entweiche, teilten die örtlichen Behörden und die Feuerwehr mit. Demnach soll ein Ofen explodiert sein. "Es handelt sich um einen Verbrennungsofen für schwach radioaktive Abfälle", sagte die Sprecherin weiter.
Es sei eine Sicherheitszone eingerichtet worden. Noch seien durch die Explosion eines Ofens aber keine gefährlichen Stoffe in die Umwelt gelangt. Die Anlage wird zum Teil von dem staatlichen Atomkonzern Areva für die Aufarbeitung abgebrannter Uran-Brennstäbe genutzt, aus denen in Öfen das Uran-Plutonium-Gemisch MOX produziert wird. Der Vorfall habe sich nach Angaben der Atomaufsichtsbehörde im Zentrum der Gesellschaft Socodei ereignet, einer Tochtergesellschaft von Electricité de France (EDF), berichtet Le Figaro.
Das Atomanlage Marcoule liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Avignon. Sie gehört zu den ältesten des Landes und ist auf den Umgang mit radioaktiven Materialien spezialisiert. Reaktoren gibt es dort nicht. Auf dem Gelände fanden die ersten industriellen und militärischen Experimente mit Plutonium statt.
Frankreich ist mit 58 Reaktoren der größte Atomstromproduzent Europas. Auch nach dem Unglück von Fukushima hält die Regierung an der Atomkraft fest und verweist auf die Sicherheit französischer Atomkraftwerke.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/pan…m-atomkraftwerk-1.1141957