Brutalster Film

  • Für mich die brutalsten, heftigsten und blutigsten:


    Filme die mir gefallen:


    - Braindead (Ist ein klassiker!)
    - See no Evil
    - Dard Divorce
    - Beyond the Limits
    - Premutos
    - Ilsa
    - Frontiers


    Filme die mir nicht gefallen:


    - Martyrs (Anfang gut gegen ende kacke)
    - Inside (Das selbe wie bei Martyrs)
    - Grotesque
    - Men behind the sun

  • Zitat

    Original von Herzfresser
    "Inside" fällt hier schon in eine ganz andere Kategorie: Im Pelz eines Hollywood-Shockers versteckt sich ein niederträchtiger Terror-Wolf. Das Werk ist gemein, perfide und bezieht den Zuschauer in das bedrückende Geschehen mit ein. "Inside" bietet zwar keineswegs intelligentes Spannungskino, dürfte aber definitiv in die Kategorie "brutaler Film" fallen.


    Dass ausgerechnet du für diesen dümmlichen Film empfänglich bist, verwundert mich zutiefst. :misstrauisch


    Zum Thema:


    Wenn brutal gleich Blutmenge, dann wurde hier bereits alles wichtige gesagt.
    Wenn brutal aber auf die Wirkung abzielt, dass es wirklich 'hart wirkt', dann sind es oftmals die weniger grafischen Filme, die wirklich brutal wirken. Da haben Werke a la Pans Labyrinth eine deutlich fiesere Wirkung als minutenlange Metzeleien, wie sie beispielsweise Ittenbach zelebriert.

  • Zitat

    Original von Genesis


    Dass ausgerechnet du für diesen dümmlichen Film empfänglich bist, verwundert mich zutiefst. :misstrauisch


    Das war ja zwar nicht an mich gerichtet, aber warum soll "Inside" dümmlich sein? :misstrauisch Sicher, der Film verlangt nicht wirklich viel Gehirn um zu funktionieren, aber das macht ihn doch nicht schlecht...

  • das wollte ich jetzt auch gerande sagen. muss ein film einen riesen intellekt "verlangen", um zu funktionieren. ich für meinen teil wurde von den film richtig an den sofe gefesselt. und der streifen hat mich auch nach dem ende noch weiter beschäftigt.
    also wiso der dümmlichsein soll, versteh ich jetzt nicht wirklich...


    der film geht meiner meinung nacht weit über das übliche "10 kleine negerlein gemetzel" hinaus !


    :wave

  • Da muss ich meinen Vorrednern zustimmen. Wenn er auch keine oscarreife Story zu bieten hatte, dümmlich war er ganz sicher nicht. Zudem empfand ich ihn durch die Kaltschnäuzigkeit, mit der hier die Gewalt dargeboten wurde, als einen der schockierendsten Filme, die ich bisher gesehen habe. Und damit meine ich die gekürzte deutsche Fassung. Die Uncut konnte da kaum noch etwas an Wirkung hinzufügen, denn diese Wirkung entsteht tatsächlich nicht unbedingt aus der gezeigten Menge Blut. Die schockierendste Wirkung entstand dadurch für mich auch am Ende, nachdem abgeblendet wurde.
    Und solch eine Wirkung, um Deinen Vorschlägen mal zu folgen, kann ein Film wie Pans Labyrinth (den ich ehrlicherweise noch nicht gesehen habe) wahrscheinlich kaum erreichen. Deiner Argumentation zufolge müssten Dramen, die das Leid von Kindern beinhalten, also z. B. Lorenzos Öl, an "Härte" kaum zu überbieten sein. Filme dieser Art sind sicherlich erschütternd, aber mit Härte und Brutalität haben sie nun wirklich nichts zu tun.


    Wirklich hart wird es meiner Meinung nach immer dann, wenn man sich den Schmerz und das empfundene Leid körperlich oder seelisch vorstellen kann. Reine Splatterepen, wie sie von Ittenbach und Co. gedreht werden, sind überhaupt nicht in der Lage eine solche Reaktion zu verursachen. Sie sind also alles nur nicht wirklich hart, da hast Du freilich vollkommen recht.

  • Es ist leider zu lange her, um es konkreter sagen zu können, aber Inside driftet gen Ende immer mehr ab und verliert jede Glaubwürdigkeit - und somit auch jeden Terrorwert, so krass das Gezeigte auch sein mag.


    Beispiel 1: Die Frau sticht mit einer Spiegelscherbe (!) ein faustgroßes Loch in eine Tür, die die Wahnsinnige zuvor kaum mit einer massiven Schere durchbekam. Nicht, dass eine Scherbe da ständig brechen würde - neeeeeeeiiiin. Gar nicht. Und natürlich macht sie das mit bloßen Händen. Selbst in dieser Situation kann niemand so bescheuert sein und sich ständig die ganze Hand aufschlitzen, statt ein bisschen Stoff des ohnehin ruinierten Kleidungsstücks zu nehmen. Tut ja nicht weh! Und der Blutgehalt ist mal wieder erhört. Tropf, tropf, tropf ...


    Beispiel 2: Der Endkampf (also quasi das komplette letzte Drittel) nimmt ein Ausmaß an, das man so das letzte Mal vorher bei Freddy vs. Jason sah. Noch nicht absurd genug? Nein, sie setzt sich auch noch einen korrekten Stich in die Luftröhre, um wieder atmen zu können. Kein Thema, bekommt jeder hin. Reicht jetzt aber? Neeeeiiiin. Sie steht blutspritzend auf und nimmt sich oben auf der Küchentheke Klebeband. Aber nicht das übliche Paketklebeband, nein, dieses Zeug, das man nur im Baumarkt bekommt. Liegt bei mir auch immer zwischen dem Obst rum. Gehört in jede gut sortierte Küche. Es ist auch sicher kein lächerlicher Zufall, dass brennbares Spray samt Feuerzeug in greifbarer Nähe auf dem Küchenboden lag, als sie quasi ihren letzten Atemzug tätigen müsste. Tropf, tropf, tropf, ...


    Beispiel 3: Der Zombiecop ... Muss ich das wirklich ausführen? Tropf, tropf, tropf, ... (Nachtrag: Es war ein Festgenommener, glaube ich. Kein Polizist.)


    Mal ernst: Inside ist filmisch (bis auf 2 Momente) durchaus nett gemacht, aber 'Terrorfeeling' kann sich, zumindest bei mir, ob dieses Unsinns einfach nicht einstellen. Die Macher sagen es im Making of selbst: Am Ende driftet das ganze ins Absurde ab. Nur was soll Inside dann sein? Der Terrorfilm schlechthin, wie man es immer wieder in Foren liest? Dafür sind die dämlichen Szenen zu zahlreich. Was bleibt? Ein reiner Unterhaltungsfilm - und dafür macht Inside, gerade im Zusammenhang mit dieser Thematik, einfach zu wenig 'Spaß'. Hirn ausschalten ist hier Pflicht. Und das kann ich bei Inside nicht. Und will es nicht.

  • Also ich fand Inside auch äusserst kaltschnäuzig und wesentlich "realistischer" also so manchen anderen Horrorfilm z.B. aus dem Slasher, Backwoods und Zombiegenre. Ich glaube die tatsächliche Härte wird auch aus dem Umstand erzeugt das die Hauptprotagonistin wirklich hochschwanger und somit noch verletzlicher ist. Das müsste jeder nachvollziehen können der schonmal eine schwangere Madam zu Hause hatte. :)


    Funny Games hat im Gegensatz zu The Girl next Door bei mir eher für Langeweile gesorgt. Aber ich glaub es kommt auch immer ein bisschen auf die "Tagesform" an.

  • Genesis:


    Ich zitiere hier jetzt nicht den gesamten Beitrag um ein wenig übersichtlicher zu bleiben. Allerdings muss ich dazu sagen, dass die Logiklöcher, die Du dem Film anlastest, so fast überall zu finden sind. Das beziehe ich nicht nur auf Inside, sondern auf alle Filme Ausserdem sind erschreckend viele Deiner Argumente aus der "Hätte ich aber in der Situation anders gemacht"-Ecke, das mag für Dich persönlich stimmen, vielleicht auch für andere, ich emofinde das aber klar als die falsche Herangehensweise bei Filmen.


    Ich halte jetzt einfach mal den Daumen in die Luft und behaupte, dass mindesten zwei von drei Filmen die wir uns "täglich" ansehen mit solchen Fehlern daher kommen. Schade, dass Du dir einen solch intensiven Film mit (meiner Meinung nach) gesuchten Fehlern ruiniert hast.


    Ich will abschliessend zu meinem Kommentar hier nur noch sagen, dass ich Dir nicht zu nahe treten will. Das ist bloss meine Meinung zu Deiner Meinung.

  • Ash, was du als "falsche Herangehensweise" empfindest, ist deine Sache - und mir herzlich egal. Freut mich, wenn du an Inside deinen "Spaß" hattest, aber du solltest bedenken, dass du hier eindeutig suggerierst, ich hätte mich an den Film gesetzt, um krampfhaft Fehler zu finden. Ich lege mir keinen Film zu, um ihn scheiße zu finden. Ich musste sie nicht suchen - die Fehler drängten sich mir auf, weil Inside einfach sehr glaubwürdig und intensiv anfängt. Bei irgendeinem 08/15-Slasher ist mir so etwas einfach egal; da erwarte ich nichts Anderes. Inside braucht jedoch Glaubwürdigkeit, um zu funktionieren. Und die war - für mich - nicht gegeben. Manchen fallen Fehler dieser Art halt mehr auf. Insofern: Genieße deine Filme, aber unterstelle anderen nicht, sie suchen absichtlich die Nadel im Heuhaufen. Für mich war's leider die Suche des Heus im Nadelhaufen, als ich Inside schaute. Und da geht die von dir gelobte Wirkung ("intensiv") verloren. Nicht jeder sieht Filme gleich. Damit wirst du leben müssen.


    Mal ein Nachtrag: Oftmals macht's einfach die Masse. Eden Lake wird gen Ende auch immer unglaubwürdiger, bleibt aber innerhalb gewisser Grenzen. EL fand ich daher wirklich gelungen. Es ist also nicht per se so, dass einzelne Fehler alles "zerstören". Inside hat's jedoch deutlich zu weit getrieben. Wem so etwas nicht auffällt, soll sich einfach freuen, und gut ist's.

  • Genesis:


    Vielleicht hab ich ein wenig zu stark darauf gepocht, dass Du den Film nach Fehlern durchsucht haben könntest. Mir kam das wirklich so vor. Gerade eine Auflistung wie Du sie nun mal hier angeführt hast, lässt soetwas halt recht schnell vermuten. Wenns nicht so war und Dir "Inside" einfach wirklich ohne Absicht so aufgefallen ist, nichts für ungut....

  • Ich werfe hier mal A SERBIAN FILM rein. Aber ich sage auch dazu, dass ich ihn unnötig und abstoßend fand. Ich weiß nicht, ob man Grenzen so neu ausloten muss, und vor allem bin ich mir sicher, dass es keinen zweiten und noch härteren Teil geben muss.

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