Die Farbe (Lovecraft)

[Blockierte Grafik: http://img204.imageshack.us/img204/3777/dvdwb.jpg]

Arkham, 1975: Jonathan Davis Vater ist verschwunden.
Seine Spur führt nach Deutschland, in den Schwäbisch-Fränkischen Wald, wo er nach dem 2. Weltkrieg stationiert war. Jonathan folgt ihm um ihn heimzubringen, doch tief in den Wäldern offenbaren sich ihm die Geheimnisse aus der Vergangenheit. Nach dem Kurzroman "The Colour Out of Space" von H.P. Lovecraft

Format:
DVD (PAL 16:9)
kein Regionalcode

Inhalt:
Film - 85 min
Ton: Deutsch und Englisch, 5.1 oder Stereo
Untertitel: Englisch, Französisch, Spanisch, Chinesisch, Russisch, Dänisch, Deutsch

Bonusmaterial:
Teaser - 1 min
Trailer - 2 min
Featurette "Making Of" - 22 min
Featurette "Effekte & Konzepte" - 7 min
Featurette "Science Horror" - 7 min

Erhältlich als DVD (Keep-Case) & Blu-Ray (Digipak) bei den Machern:
http://die-farbe.com/index.htm

Jetzt muss nur noch der Film taugen. Hab mir zufällig gestern das Original "Die, Monster, Die!" von 1965 mit Boris Karloff angesehen. War recht stimmungsvoll. Die haben sich also was vorgenommen.
Andererseits können sie eigentlich nur was Gutes bringen, zumindest verglichen mit den in letzter Zeit erschienen Lovecraft-Verfilmungen.

Die DVD ist heute gekommen und auch gleich im Player gelandet. Und das Teil kann sich sehen lassen.
Technisch einwandfrei wird der beinahe komplett in schwarz-weiß gedrehte Film im Breitbildformat präsentiert. Positiv fällt vor allem die Verwendung einer speziellen Kamera auf, die trotz Digital-Technik für wunderbare Kino-Optik sorgt. Einige Effekte sind am Computer entstanden und können sich durchaus sehen lassen. Ebenso ist es um die Ausstattung bestellt, die 30er und 70er Jahre sind problemlos erkennbar und entsprechend glaubwürdig. Gedreht wurde übrigens in und um Schwäbisch Hall, unter anderem in einem Museumsdorf.
Die Story weicht laut Making of nicht nur zeitlich von der Vorlage ab und dreht sich hauptsächlich um eine Familie, die nach dem Einschlag eines Meteoriten zusehends dem Wahnsinn verfällt. Eingerahmt wird das durch die in einer anderen Zeit spielenden Suche eines jungen Mannes nach seinem Vater. Das Ganze wird sehr ruhig, fast schon behäbig inszeniert, erzeugt dadurch in Verbindung mit den dunklen Bildern eine recht ordentliche Atmossphäre. Unterstützt wird das durch den vermehrten Einsatz von Sounds anstelle eines echten Scores und das nicht Gezeigte, z. B. Schreie hinter verschlossenen Türen. Leider ist das gleichzeitig auch ein Haken des Films, denn mehr als einmal werden die Figuren in Schrecken versetzt, ohne dass der Zuschauer richtig denGrund dafür nachvollziehen kann und so schleichen sich einige Längen ein.
Unterm Strich liegt hier aber eine spannende, wenn auch in ihrem Verlauf nicht immer nachvollziehbare Lovecraft-Adaption vor, die weit besser ist, als die meisten anderen ihrer Art. Ich hoffe sehr, dass das Team von Sphärentor weiterdreht. :super
7/10