Review: Professor Layton und die Maske der Wunder (3DS)


  • Entwickler Level-5 („Inazuma Eleven“) ist es bislang stets gelungen, seine Referenzreihe um den rätselnden Professor mit kleineren Kniffen sowie bezaubernden Handlungen und Charakteren frisch zu halten. Große Innovationen suchte man bislang aber vergebens, auch weil sie einfach nicht notwendig waren und das Konzept ein ums andere Mal perfekt aufging. Der Sprung von einer Handheld-Generation zur nächsten, also von NDS zu 3DS, lädt aber dazu ein, mit den neuen Möglichkeiten zu experimentieren. Der zweite Teil der Prequel-Trilogie, „Professor Layton und die Maske der Wunder“, grenzt sich also in einigen Aspekten von seinen Vorgängern ab, bleibt seinen Wurzeln aber mehr als treu.


    Zwei Gentlemen sind einer zu viel


    In „Professor Layton und die Maske der Wunder“ verschlägt es den Professor, seinen Lehrling Luke Triton und seine Assistentin Emmy Altava nach Monte d’Or, einer Stadt inmitten der Wüste. Eine alte Freundin des Professors bat diesen um Hilfe, da der mysteriöse „Maskierte Gentleman“ seit geraumer Zeit mit einer Reihe von Wundern für Chaos sorgt und die relativ junge Metropole ins Verderben zu stürzen droht. Seine Macht bezieht der Gentleman dabei von der Maske des Chaos, die bereits einmal den Weg des Professors gekreuzt hat und dabei tiefe Spuren hinterlassen hat.


    Professor Layton und der 3DS


    Die erste Überraschung im Spiel ist dabei auch die auffälligste Neuerung: der neue Grafikstil. Als Fan des alten „Bilderbuch“-Stils hätte ich nie gedacht, dass ich diesen kaum vermissen würde, aber der neue Stil mit 3D-Modellen ist einfach zauberhaft, erweckt Monte d’Or und seine Einwohner förmlich zum Leben und sprüht serientypisch vor Charme. Weniger erfreulich ist hingegen die nun etwas umständlichere Navigation, so wird der Stylus auf dem Touchscreen bewegt und die Untersuchungslupe bewegt sich dazu im oberen Bildschirm. Man gewöhnt sich mit der Zeit aber daran, und es hat sich ausgezahlt, auf den 3D-Bildschirm zu setzen, so glaubt man förmlich, die Welt durch Laytons Augen zu sehen.


    Wie immer gibt es drei neue Minispiele, von denen in erster Linie die Variante als Einrichter verschiedener Verkaufsflächen zu überzeugen weiß, während der Hindernisparcour für Roboter und das Zirkushasen-Tamagotchi eher solide sind. Wohlgemerkt handelt es sich wie bisher auch immer um ein zwangloses Zusatzangebot. Anders sieht es mit zwei Minispielen aus, die in die Handlung integriert sind und für zwischenzeitliche Auflockerung sorgen. Zum einen handelt es sich um ein wenig spektakuläres, aber nettes Pferderennen, zum anderen um eine archäologische Expedition, die sich wie eine Sammlung von Dungeos aus älteren „The Legend of Zelda“-Spielen anfühlt. Noch nie war Layton mehr Archäologe als hier, und noch nie war er mehr Detektiv als in Monte d’Or, so müssen Zimmer auf der Suche nach dem „Maskierten Gentleman“ untersucht und seine Wunder mit Hilfe von Indizien aufgeklärt werden.


    Ein Gentleman lässt seine Fans nie im Stich


    Ansonsten punktet „Professor Layton und die Maske der Wunder“ mit den typischen Stärken der Reihe. Die Handlung, die auch die Vergangenheit von Layton behandelt und mit zwei Zeitebenen arbeitet, bleibt stets interessant und unterhält zusammen mit den sympathischen Charakteren und den 150 abwechslungsreichen Rätseln (plus Online-Nachschub) rund 18 Stunden lang. Alles in allem wieder ein Rätsel-Adventure par excellence.


    Auch veröffentlicht auf NeoRetro.at

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