Metro 2033
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Cover von Metro 2033 für XBox 360
Literaturversoftungen sind relativ selten zu finden, eher Comics und Filme dienen (zu) oft als Vorlage für Videospiele. An eben so eine Randerscheinung wagte sich das noch sehr junge Entwicklerstudio 4A Games aus der Ukraine, dass von ehemaligen Mitarbeitern von GSC Game World („S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“) aus der Taufe gehoben wurde. Als erstes Projekt von 4A Games wurde 2009 „Metro 2033“ angekündigt, das Spiel zum russischen Beststeller von Dmitry Glukhovsky. Im März 2010 war es schlussendlich soweit und die Kreuzung aus First-Person Shooter und Survival Horror erblickte für XBox 360 und PC das Licht der Welt.
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An der Oberfläche hat "Metro 2033" seine besten Momente
Im Jahr 2013 wurde die Welt von einer apokalyptischen Katastrophe verwüstet, nahezu die komplette Menschheit wurde ausgelöscht und die Erdoberfläche wurde zu einer giftigen Einöde. 20 Jahre nach der Katastrophe haben sich die Menschen in Moskau in den Überresten des U-Bahn-Netzes einquartiert und leben ein Leben voller Angst. Nicht nur ist ein erbitterter Kampf zwischen verschiedene Gruppierungen entflammt, sondern auch Mutanten bedrohen die neue Heimat der Menschen. Durch die stets steigende Bedrohung wird ein Plan ins Leben gerufen, um die Mutanten ein für alle mal zu eliminieren. Eine zentrale Rolle darin spielt der junge und unerfahrene Artyom, der darin verwickelt wird, weil sich seine U-Bahn-Station, die er noch nie verlassen hatte, in unmittelbarer Gefahr befindet.
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Paranormal Activity
Ziemlich schnell hat sich „Metro 2033“ einen Ruf als Geheimtipp erarbeitet, bei dem vor allem die mitreißende Story und die fesselnde Atmosphäre gelobt werden. Was das Spiel schlussendlich aber bietet, ist etwas anderes. Die Story plätschert so vor sich hin und gibt somit keine Empfehlung für die literarische Vorlage ab. Nur sporadisch erweckt das Ganze das Interesse des Spielers, um in den meisten Fällen kurz darauf wieder abrupt zu verflachen. Gute Momente hat ebenfalls die Atmosphäre, etwa wenn die Visionen von Artyom die Überhand gewinnen oder sich der Spieler bei Nacht an die Oberfläche wagt, wo das schwere Atmen der Hauptfigur und unzuordenbare Geräusche das gelungene Gesamtbild komplettieren. Ansonsten ist die Atmosphäre aber eher trist, nicht wirklich düster. Da hätte man aus der Metro als Setting durchaus mehr rauskitzeln können.
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Mit "den Schwarzen" ist nicht zu spaßen
Aus der Ecke der Kritiker des Spiels war vor allem der Vorwurf zu hören, „Metro 2033“ sein ein billiger Abklatsch von „Fallout 3“, was bis zu einem gewissen Punkt durchaus nachvollziehbar ist. Zum einen ähneln sich die Einöden beider Spiele sehr stark (bei „Fallout 3“ gibt es dort die eine oder andere Überraschung, bei „Metro 2033“ eher nicht), zum anderen versucht auch „Metro 2033“ mehr als ein schlichter Shooter zu sein, ohne allerdings dem Rollenspielcharakter von „Fallout 3“ nahe zu kommen. Stattdessen hat man zu kleineren Kniffen gegriffen, die einem lediglich mehr Komplexität und Spieltiefe vorgaukeln, schlussendlich aber eher als Ballast erscheinen. Abgerundet wird das Ganze von einer passend zum Spiel soliden Umsetzung in puncto Grafik und Soundtrack.
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Held Artyom wird von Visionen geplagt
Fazit:
Die Videospielumsetzung des russischen Bestsellers „Metro 2033“ von Dmitry Glukhovsky aus dem Hause 4A Games wurde mit einigen Vorschusslorbeeren bedacht, das Endresultat kann diesen aber nicht wirklich gerecht werden. Die Story plätschert so vor sich, atmosphärisch hat das Spiel durchaus seine Momente, mehr aber auch nicht, und spielerisch wird im Großen und Ganzen nur Standardkost geboten. Wie man hört arbeitet 4A Games bereits am Nachfolger „Metro 2034“, wenn man aus den begangenen Fehlern lernt, hat die Fortsetzung durchaus Potential, „Metro 2033“ hat nämlich bereits gute Ansätze, mehr allerdings auch nicht.