Findet Dorie - 6.5/10
Eine Sache vorweg: ich war auch schon kein großer Fan von Findet Nemo. Ja, die Ideen waren wie immer toll, auch die Charaktere sowie die Handlung süß und unterhaltsam. Geschweige die Animationen, die aus dem Hause Pixar eh top notch sind. Aber wirklich begeistern konnte er mich auch nach wiederholtem Sehen nie so richtig.
Was nicht bedeutet, dass ich mit vorgefasster Meinung zum Sequel gegangen bin. Nur weiß ich nicht, was ich zu dem Film schreiben soll, außer, dass er bis auf ein paar netten Ideen und einigen wirklich tollen Nebencharakteren (Oct... entschuldigt, Septopus Hank) im Grunde genommen ein Remake vom ersten Teil darstellt. Ähnliches Problem wie bei Hangover I und II. Alles schon dagewesen, trotzdem unterhaltsam, aber dafür ebenso wenig erinnerungswürdig. Nette Kost für nebenbei.
Für Kinder nach dem Nemohype trotzdem immer noch sehr sehenswert.
Snowden - 5/10
Früher mochte ich Stone für seine (politischen) Wagnisse und Statements. Leider ist davon nicht wirklich viel übrig geblieben.
Bis auf die Darsteller, die Musik (+ technischen Soundeffekten wie das Surren von Boxen dank Handysignale oder das berühmte 56k Modem-Geräusch) und einigen wirklich tollen Aufnahmen hat der Film leider nicht viel zum Thema Snowden beizutragen, wenn man sich eh schon Dokumentationen und Berichte (allen voran Citizen Four) angeschaut hat. Nur, dass man hier die Privatperson hinter dem Whistleblower kennen lernt, was extrem subjektiv und manipulativ, daher null kritisch ausfällt, was ich eben gerne gehabt hätte.
Schlimmer noch, der Film ist dadurch mehr Liebesgeschichte (was an sich nicht schlecht ist, wäre sie nicht allzu oberflächlich geraten, wirkt Woodleys Lindsay leider oftmals nur wie ein Stichwortgeber als ein Charakter) als Thriller, was die Trailer und Werbungen eher suggerieren. Schade, dabei kann (oder doch eher konnte) Stone immer gehörig viel Spannung aufbauen, selbst bei Filmen wie JFK (mein Lieblingsstone) oder Wall Street, deren Prämisse eigentlich eher unspannend klingen [müssten].
Schade, Potential eines kritischen Umgangs mit Snowden, auch und vor allem als Privatperson im Kontrast zum Whistleblower(image; vorsichtig ausgedrückt), oder wenigstens eines spannenden Paranoiathrillers vertan. Hier und da sind, wenn es um die Geschehnisse innerhalb der CIA, Dell, etc. geht, auch wirklich tolle Momente vorhanden, aber als Summe leider viel zu wenig.
Wurde enttäuscht.
The Walking Dead ~ Season 6 - 8/10
Stark angefangen hat sich die Staffel leider (wieder einmal) den Wind aus den Segeln nehmen lassen, in dem man wieder in Soap Opera-Gefilde wandern musste. Altbekanntes Problem von TWD, in den spannenden, brutalen Momenten einfach wirklich erstklassige Serienkost, in den ruhigen, dialoglastigen Sequenzen dann teilweise doch wieder zu amateurhaft geschrieben. Ja, das Finale. Bla. Ist halt einfach zu undurchdacht und zu sehr auf die Einschaltquoten für die Premiere der siebten Staffel ausgelegt. TWD hat eine unglaublich große Fanbasis, die Quoten hätten sie auch so sicher gehabt. Unnötiger Cliffhänger, aber J.D. Morgan macht als Negan schon einmal eine gute Figur.
Gute (nicht die beste) Staffel mit einigen Hängern, einem Cop-Out, den ich nicht verraten mag, einem unnötigen Cliffhänger, dafür aber wieder mit vielen spannenden und auch einfallsreichen Momenten, die TWD bisher immer ausgezeichnet haben - und in meinem Fall mich auch dazu bewogen haben, reinzuschalten und weiterzuschauen.
The Walking Dead ~ Season 7: Episode 1 - 6/10
Joa, hm. Auflösung und Brutalität sowie das Spiel von Morgan als Negan und Lincoln als Rick wirklich toll, hatte die Auftaktepisode leider nicht viel zu bieten. Ein Fundament für die kommenden Episoden wurde so auch erstmal nicht zementiert, aber immerhin geschaufelt. Mehr Handlung wäre erwünscht gewesen, hoffentlich fängt sich TWD wieder und haut nach dieser Einführung mit Negan (und nach nächster Episode mit König Ezekiel) richtig rein.
Orange is the new Black ~ Season 4 - 8/10
Schlechter als die ersten beiden, gleichauf mit der dritten, hatte ich bisweilen das Gefühl, dass die Autoren nicht wussten, was (und streckenweise auch wie) sie mit ihrer Schar an Haupt- und Nebencharakteren eigentlich anstellen und somit auch übergeordnet erzählen wollten. Black Lives Matter, Trumpification, Gefägnismanagement, Rassenkonflikte, Fremdenfeindlichkeit, Schuld und Sühne, etc. pp. in einem Gefägnisdrama. Alles noble Absichten, wenn sie nur nicht einfach nur angerissen, sondern auch mal zu Ende gedacht und positioniert werden. So aber leider blieb mir bis auf die erste gute Folge und den letzten zwei/drei wirklich tollen Folgen, lediglich nur eine unterhaltsame, aber nicht herausragende Staffel von Orange. Obwohl sie gerade mit den ersten beiden gezeigt hat, dass die Serie zu den besten Eigenproduktionen Netflix' und überhaupt zu den besten Serien von heute zählen. Schade, auch hier wäre mehr drin gewesen. Aber immerhin einen kleinen Tick besser als die esoterisch-angehauchte und etwas leerlaufende dritte Staffel.
MFG : foxy soldier