Catch .44 - 04/10:
Quentin Tarantino ist ein schlauer Hund. Seine Filme wirken für aufstrebende Regisseure greifbar nah, scheinen sie doch nur von Genreliebe, Herzblut und Fremdbestäubung zusammengehalten zu werden. Doch wer „Pulp Fiction“ auf dem Seziertisch zerlegt, erkennt Tarantino als brillanten, geistreichen Handwerker. Regieneuling Aaron Harvey klammert sich an die (vermeintliche) Erfolgsformel, ohne deren wirkliches Fundament erkannt zu haben. Und so präsentiert sich „Catch .44“ als bemühtes, aber unbeholfenes Verwirrspiel. Der Cast, bestehend aus einem hoffnungslos veralteten Bruce Willis und einem zahnlosen Damentrio, serviert pure Langweile. Selbst der wuchtige Forest Whitaker wird von der Plattheit seiner Rolle erdrückt, kreiert aber immerhin etwas unfreiwillige Komik. Hübsche Mädels und ein stimmiger Soundtrack werden aber dafür sorgen, dass auch dieses Werk sein Publikum finden wird.
@ Koch:
Ich wage zu behaupten, dass Kubricks Werk sogar etwas mehr als "recht gut" ist.