Beiträge von Blade

    Wenn dir das reicht, dann bitte. Vielleicht hat Doctor Strange noch am ehesten die Möglichkeit alleine zu stehen nach Guardians of the Galaxy. Ich bin gespannt.

    Werde ihn am Sonntagnachmittag auch gucken und dann mal berichten. Visuell spannend und musikalisch vielversprechend (Giacchino :love)


    Hab bisher auch jeden MCU Film im Kino gesehen. Unglaublich, dass es immer noch Leute gibt, die jetzt einen der Filme sehen und während des Abspanns gehen. Ich bleibe zwar grundsätzlich sitzen, aber gerade hier müsste es sich doch inzwischen herumgesprochen haben, dass dort immer noch etwas kommt. Weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie man wirklich ohne die Vorfilme jetzt einsteigen könnte. Soviel Weltenbilden über so viele Filme, das einem dann fehlt.

    The Accountant - 8,5/10


    Heute in letzter Gelegenheit als OV geguckt und er hat mich schwer begeistert. Gavin O'Connor scheint bei mir zwar nicht direkt "Hit" oder "Miss" zu sein aber es ist schon interessant, dass ich Pride & Glory eher durchschnittlich empfand und für Warrior seit Whiplash mal wieder direkt eine 10 vergeben habe. Danach kam Jane Got a Gun, der nur ein knapper 6er bei mir geworden und jetzt mit The Accountant geht es wieder aufwärts.


    Um auf ein paar Punkte einzugehen, gefiel mir besonders der visuelle Umgang mit dem Autismus von Ben Afflecks Figur als ohnehin Ben Afflecks physisches Schauspiel. Stimmlich war manches recht "nuschelig/monoton" aber das passte wiederum auch zur Figur und der Darstellung ihrer Autismus-Krankheit. Anna Kendrick bringt viel quirlige Wärme in ihre Nebenrolle, aber insbesondere gefiel mir, dass ihre Figur

    . Männliche Nebenrollen sind mit John Lithgow, Jeffrey Tambor und J.K. Simmons vorbildlich gut besetzt. Alle spielen sehr gut, insbesondere J.K. Simmons etwas "nuancierter" als sonst, allerdings bleibt ausgerechnet Lithgows Figur leider einen Hauch zu blass. Jon Bernthal macht in einer etwas größeren Nebenrolle auch richtig Spaß. Ohnehin bleibt unterm Strich besonders die Besetzung lobenswert zu erwähnen aber auch die Filmmusik von Mark Isham weiß zu gefallen.

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    Original von osttimor
    ja aber ähnlich wie bei wikipedia können die user die dinge bei imdb eintragen. wie hochwertig die prüfung der einsendungen ist weiß ich nicht!


    crime und music als genreangaben finde ich aber noch seltsamer. crime? da kann man wieder grundsätzlich diskutieren was das alles ist. aber auf imdb habe ich nach einem kurzen überblick, das gefühl, dass scheinbar jeder film in dem etwas gesetzwidriges passiert als crime eingestuft wird, so zb auch der animationshit zootopia. dafür sind die beiden hostel teile laut imdb reine horrorfilme, obwohl da auch kriminelles passiert!
    music? es werden 2 lieder von der band gespielt, die aber größtenteils als soundtrack fungieren, während andere szenen gezeigt werden. außerdem geht es nicht um die musik der band im film. man kann sie vl als macguffin betrachten.
    außerdem ist green room auch noch als thriller gelistet (weiter unten ist die volle auflistung, wenn mehr als drei vorhanden sind). oben sind nur die ersten drei im alphabet angegeben!


    War mir nicht bewusst, dass dort auch eingereicht wird. Es gibt aber scheinbar Genre-Beschreibungen/grobe Richtlinien für die Zuordnung:
    http://www.imdb.com/help/searc…index=2&file=genres#crime


    Musik ist definitiv passend, da die Hauptprotagonisten eben zusammen eine Band sind, noch dazu ihre Stücke performen und in dem titelgebenden Green Room anzutreffen sind, welcher zwar nicht nur für Musiker ist aber eben für "auftretende Acts" um mal eine eklige aber irgendwie auch schöne deutsch-englische Alliteration zu kreieren. Ein MacGuffin ist die Musik nun wirklich nicht. Meine gängige Definition von MacGuffin sind zumindest Objekte (die Mission: Impossible Reihe hat einige zu bieten, der Koffer aus Pulp Fiction, etc.) - Musik ist hier eben nur ein Teil-Genre. Heißt ja nicht, dass es ein Musikfilm à la The Doors ist.


    Das mit der alphabetischen Auflistung war mir bisher tatsächlich noch nie aufgefallen. Ich war immer davon ausgegangen, dass jemand gewichtet, wie viel Drama, Thriller etc. drinsteckt und dann danach sortiert. Kann natürlich auch sein, dass es durch Zufall immer sowohl inhaltlich als auch alphabetisch gepasst hat bei den Filmen, wo ich bewusster hingeguckt habe bisher.


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    Original von osttimor
    dachte ich mir, aber ich fand das nicht lustig.


    Das ist dein gutes Recht, aber du bist ja nicht der Maßstab für Jedermanns Humor :)

    Es ist die weltweit größte und auch am meisten genutzte Filmdatenbank nach meinem Kenntnisstand. Warum also nicht? Grundsätzlich bin ich aber einfach Genres und Schubladen-Denken gegenüber skeptisch. Na klar liegen mir gewisse Filme mehr, die "Genre X" oder Genre "Y" zugeordnet werden, aber nicht umsonst gibt es etwa solche Artikel, die zeigen, dass Genre zwar oft ein schöner einfacher Stempel ist aber die wenigsten Filme sind "reinrassig" nur eine Sache und diskutabel ist eh gefühlt alles.


    Des einen Komödie ist des anderen Tragödie usw. - Letzten Endes steckt in einer Aussage wie "das ist für mich ein Horrorfilm" kein wirklicher Mehrwert, da man sich wenn dann erst mal darauf einigen müsste, wie man "Horror" definiert. Wenn ich einfach nur an "Horrorfilme" denke, kommt mir gerade in diesem Moment als erstes "The Thing" von Carpenter in den Sinn, wahrscheinlich weil der Herbst da ist und damit die Kälte, mit Kälte kommt Schnee, mit Schnee kommt "The Thing". So oder so ähnlich sehen dann eben Assoziationsketten in meinem Kopf aus.


    Wenn man schon klassifizieren will, dann sind meiner Ansicht nach die groben Kategorien heute oft nicht mehr aussagekräftig genug, weil Film sicht entwickelt und sich auch noch selber referenziert. Deshalb würde ich Don't Breathe nicht als "Horror" beschreiben, sondern als einen auf den Kopf gestellten Home Invasion Thriller. Green Room ist dann vielleicht ein "Roadtrip gone bad Survival Thriller"?


    Der Lacher steckte im letzten Dialog, der einfach erfrischend rotzfrech daherkam:


    Hier mal mein zitierter Beitrag von anderer Stelle hier im Forum.


    Auch wenn der Film gewisse Elemente aus dem Horror-Genre aufweist, würde ich nie auf die Idee kommen Green Room als Horrorfilm zu klassifizieren. Er ist in der Tat ein Genre-Mix. "Crime, Horror, Music" als drei IMDb-Genres dürften das auch deutlich machen.


    Mir geht leider auch die Geduld für mehr aus. Für derartiges hin und her hab ich heute definitiv keinen Nerv mehr, da du mich meiner Ansicht nach mehrfach missverstehst. Das American Pie 3 Beispiel war etwa bewusst hanebüchen/übertrieben gewählt, um zu verdeutlichen, wie dein Text bei mir ankommt. Filme sind sicherlich nicht mein Weihnachtsmann, den du mir jetzt in die Nichtexistenz geredet hast, aber wenn du für die Szene mit der Pipette schon Gesetzestexte zitieren musst, um zu argumentieren, was Vergewaltigung ist und was nicht, hört es bei mir einfach auf.


    Wie du das jetzt interpretierst, sei mir egal. Wie schon des Öfteren, merke ich, dass wir uns selten einig sind und noch seltener einander überzeugen können. In keiner Paralleldimension kriegst du mich dazu American Pie als 10er durchgehen zu lassen, es sei denn wir reden von einer Gewichtung innerhalb der Kategorie "Dritter Teil einer Teen-Comedy Reihe" aber der eigentliche Gedanke eines persönlichen 10er Systems ist ja theoretisch irgendwo Vergleichbarkeit zu anderen Filmen herzustellen. Ich gebe allerdings zu, dass ich das, wie glaube ich schon mal erwähnt, auch nicht 100% so handhabe. Ehrlich gesagt habe ich kein derart ausgefeiltes System dafür sondern eher "mach eine Zahl aus einem Gefühl, das der Film bei mir hinterlassen hat".


    Mein Fazit ist, dass ich Filme viel emotionaler als du erlebe und das soll nicht heißen, dass ich mich einfach berieseln lasse, sondern andere Auslöser habe, die ein guter Film bei mir drückt. Und ja, manchmal ist es eine gelungene Kamerafahrt, ein toller Musikeinsatz oder, oder, oder was dann den Unterschied macht und vieles andere übertrumpft. Einer der Gründe warum ich diesen Blog sehr sympathisch finde: http://www.andsoitbeginsfilms.…-love-about-american.html (ein Beispiellink von vielen vergleichbaren. Ich hoffe du hast American Psycho schon gesehen).

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    Original von osttimor


    nein natürlich nicht, es kommt auch darauf an wie ernst sich der film selbst nimmt, und da ich bei dont breathe nichts bemerkt habe, das mich darauf schließen lässt, dass sich der film nicht ganz so ernst nimmt, habe ich ihn für "voll genommen". deshalb auch meine kritik an den jeweiligen stellen.


    Auch für Filme, die man für "voll nimmt" greift meiner Meinung nach oben die Unterscheidung der Logiken.


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    Original von osttimor


    ich mache mir immer gedanken und recherchiere (besonders) im zweifelsfall NACH dem film. ich bin auch jemand, der den filmen zumindest die "chance" bis zum ende gibt und nicht mittendrin abbricht und dann vl noch frech den film mit xx/10 bewertet obwohl ich ihn nicht (annähernd) ganz gesehen habe. selbst wenn es bisher kaum gefruchtet hat, werde ich es so auch in zukunft handhaben.
    im konkreten fall von dont breathe bin ich nicht wirklich in den film reingekommen, weil er eben fast direkt mit dem einbruch und damit mit fehlern beginnt.
    einen punkt der vor allem auf imdb heiß diskutiert wird, denn ich hier noch nicht mal erwähnt hab, weil er für mich eigentlich nur ein tropfen auf dem heißen stein ist, ist jener, dass man sich mit keinem identifizieren kann und nicht weiß auf welcher seite man stehen soll.


    Gut, dass du die Filme wenigstens vollständig anguckst, da ich Leute die vorher ausmachen und dann bewerten von vorn herein nicht ernst nehme. Wenn du allerdings währenddessen komplett auf kontra schaltest und dich durchkämpfst ist das natürlich auch nur bedingt besser. Soll jetzt nicht heißen, dass du das immer so machst.


    Schöner Punkt mit der IMDb Diskussion übrigens, der zeigt, dass es eigentlich nicht zwangsläufig die Drehbuchschreiber sind, die fauler werden und sich auf Sequels verlassen, wie du weiter unten schreibst, sondern das Publikum, das einfach gefühlt fauler wird oder einfach nicht gelernt hat, Filme zu schauen. Das klingt vielleicht beschissen prätentiös aber auch für richtiges Filmverständnis, gibt es denke ich gewisse Dinge, die man "gelernt" haben sollte oder für einen Film mitbringen sollte. Zumindest, wenn man mit seiner Meinung dazu gänzlich ernst genommen werden will. Immergleich Floskeln wie "fand ich gut war aber ein bisschen unlogisch" lasse ich einfach nicht mehr gelten. Filmische Ellipse sei da nur ein Stichwort, was viele scheinbar nicht kennen. Ich sehe es nicht, also kann es auch nicht passiert sein. Zum Thema Identifikationsfigur darfst du gerne mal googeln, vielleicht findest du es, denn ich leider nicht mehr, aber Roger Ebert hat mal umschrieben gesagt, dass ein Film nicht schlecht ist, weil alle Figuren darin schlechte Dinge tun und ein Film auch nicht dumm ist, weil alle Figuren, ständig dumme Entscheidungen treffen. Es sind lediglich die Eigenschaften der Charaktere, die wir hier sehen und diese prägen eben den Film. Das greift denke ich auch in Punkte Identifikationsfigur. Steht irgendwo geschrieben, dass man sich immer mit einer Figur des Films identifizieren können muss? Es kann natürlich sein, dass es dir dann leichter fällt reinzukommen aber das kann doch kein K.O. Kriterium sein. Warum ist Rocky zum Beispiel keine Figur, mit der du dich zumindest in Teilen idenfizieren kannst oder willst? In armen Verhältnissen aufgewachsen, von der Mutter als Babysitterin der kleinen Schwester und Geldranschafferin missbraucht und wahrscheinlich ständig deren groben Liebhabern ausgesetzt. Die liebt ihre kleine Schwester und tut einfach alles dafür ihr ein besseres Leben zu ermöglichen. Dieses Streben nach Glück, was ja uramerikanisch ist, wird hier wunderbar eingefangen. Heißt das, dass ich ihren Weg der Diebin gutheiße? Nein. Dennoch kann ich ihre Situation nachempfinden und sie als Charakter sehen, der sich eben dazu entscheidet durch Diebstahl daraus auszubrechen.



    Die Handlung ist durchaus wichtig, aber nicht jeder Film lebt gleichermaßen von seiner Handlung. Mallicks Filme wären jetzt Extrembeispiele für Filme, deren "Handlung" sehr schwer zu erfassen ist oder gar sehr schmal ausfällt, die aber auf einem anderen Level punkten. Wenn bei einem Horrorfilm ausschließlich die Handlung spannend ist, hat er meiner Ansicht nach etwas falsch gemacht. Horror funkioniert zwar auch im Kopf aber vorwiegend in der Magengrube und damit meine ich nicht ekeln vor Gore und Torture-Porn sondern einfach dieses angespannte Gefühl, diese mitschwingende Angst und/oder Paranoia, dass überall Gefahren lauern können. Natürlich ist Horror nicht gleich Horror und es gibt auch witzigen Horror etc. aber in seiner reinsten Form ist er für mich das zuvor beschriebene. "Visceral" und "primal" fallen mir da auf Englisch sofort ein. Auf Deutsch dann etwa "tief sitzend/instinktiv/ganz nach dem Gefühl" und "ursprünglich", wobei die deutschen Begriffe nicht ganz das treffen, was ich bei den Englischen allein durch den Wortklang im Kopf hab.


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    Original von osttimor


    wenn es erwünscht ist, gehe ich natürlich darauf ein. :engel


    im spoiler dickgedruckt meine antworten:


    Ich hab mal zu ein paar Sachen in Kursiv was dazu geschrieben.

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    Original von osttimor


    "nur" deshalb sicher nicht, aber wenn ich keine (logischen) ansprüche an einen hollywoodfilm stelle, dann kann ich mir gleich das nachmittagsprogramm von rtl ansehen.


    Ich rede nicht davon, gar keine Ansprüche an einen Film zu stellen, aber wenn du an jeden Film mit Echtwelt-Logik herangehst, entgeht dir meiner Meinung nach einiges an Spaß aus der Kategorie, der Einfachheit halber genannt Filmwelt-Logik. Diese Logik ist wiederum schwer zu definieren, da man ja theoretisch auch das Anti-Radioaktivitäts-Spray aus Stirb Langsam 5 und Konsorten damit durchgehen lassen könnte (was ich nicht tue) aber sie ist eben nicht 100% identisch zu dem, was wir in unserer Echtwelt als logisch erachten.


    Zitat

    Original von osttimor


    ist das nicht paradox? du kritisierst dass man den film beim sehen nicht "zerdenken" sollte und gleichzeitig wäre es aber angebracht beim geringsten zweifel selbständig ein antwort-szenario zu entwickeln?
    natürlich könnte man sagen, all meine fragen werden in einem sequel beantwortet. ist das aber sinn und zweck eines films, der nur deshalb ein sequel erhält weil die kasse gestimmt hat?
    ist von vornherein eine fortsetzung geplant, schaut die sache wieder anders aus.


    Nein, ist es nicht. Du schaust den Film, lässt ihn wirken und auch wenn du nicht abstellen kannst und auch gar nicht sollst, dass sich währenddessen Fragen auftun, so kann man dennoch so fair sein und sich nach Ende des Films mehr Gedanken dazu machen, statt schon während des Schauens überall den "unlogisch" Stempel draufzusetzen.



    Das restliche Kinopublikum halte ich ehrlich gesagt niemals für einen guten Maßstab. Nur weil einer lauter schreit als die anderen, heißt es nicht, dass da nicht einige meiner Sorte drin saßen und sich über die lautstarken negativen Zuschauer geärgert haben. Ich finde das furchtbar, wenn Leute meinen sie müssen den Audiokommentar machen oder ihre subjektive Sicht der Dinge gleich dem ganzen Saal kundtun. Ich bin daher froh, nicht in deiner Vorstellung gesessen zu haben.


    Ich bin ein sehr visueller Mensch und lese nicht besonders viele Bücher aber, um deine Frage zu beantworten: auch auf Schreibstil und Wortschatz achte ich dort natürlich, da dies die Merkmale der Kunst des Schreibens sind. Filme brauchen zwar i.d.R. ein Drehbuch, um existieren zu können, leben aber hingegen vom Visuellen und Don't Breathe strotzt nur so vor kreativer Kamera/photographischem Können, was für mich definitiv eine beträchtliche Errungenschaft in dieser Kunstform ist.


    PS: Konntest du mit meinen Punkten oben denn irgendwas anfangen oder genügt dir davon nichts als Antwort auf deine ganzen offenen Fragen?


    Guckst du Filme eigentlich noch, um unterhalten zu werden, oder gleichst du nur noch ab, wie logisch das Ganze ist oder nicht? Suspension of Disbelief muss man als Filmfan einfach anwenden, mal mehr mal weniger. Das was du da auflistest grenzt ja echt schon an Zerreden des kompletten Films. Wenn du all diese Punkte beim Schauen abgeklappert hast ohne auch nur den Hauch einer Vorstellung für ein mögliches Antwort-Szenario auf deine Fragen zu haben tut mir das schon ein bisschen leid. Ich hätte keine Lust, ständig da zu sitzen im Gedanken, dass ich "schlauer als der Film" bin. Als wäre das ein Wettbewerb. Nicht jeder Film bringt alle Antworten auf einem Silbertablett mit. Die besten locken in dir deine eigenen Antworten hervor.


    Aber sei's drum, hier meine Sichtweise zu deinen Punkten:


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    Original von osttimor
    don't breathe (2016) - 2/10


    die gute bewertung auf imdb kann ich keinesfalls nachvollziehen. zwar ist diese stetig am fallen, derzeit mit 7,6/10 aber noch immer sehr hoch. vorne weg sollte gewarnt werden: wer den trailer gesehen hat, kennt im prinzip auch den film. ich hatte mir viel erhofft von dem evil dead-remake erfolgstrio alvarez-levy-raimi wurde aber bitter enttäuscht. es kommen so ziemlich alle horrorklischees zusammen und machen damit aus dem film einen der dümmsten horrorfilme der letzten jahre. auch der blinde mann avanciert zu einem der zähsten gegenspieler der geschichte, vergleichbar mit alien, predator oder jason x.


    Und wieder lockt er mich :D


    Komplettes Gegenerlebnis bei mir:


    Don't Breathe - 8/10


    Was anfangs noch wie ein routinierter Genre-Vertreter auf mich gewirkt hat, entfaltet mit zunehmender Laufzeit ein unfassbares Grauen gepaart mit spannenden und gleichfalls abartigen Plot-Twists. Kamera-technisch ist der Film auf unglaublich hohem Niveau und bietet besonders in den Interieur-Szenen einige sehr gelungene Einfälle gepaart mit optisch entspannendem Kamerafluss und zahlreichen One-Takes ohne Schnitte. Entgegen vieler vergleichbarer Filme, baut man hier zudem eine einfache aber dennoch nicht eintönige Hintergrundmotivation für die weibliche Hauptfigur auf, die einen stets mit ihr mitfühlen lässt und ebenfalls die Plot-Entwicklung inkl. Auswirkungen auf zumindeste eine der beiden männlichen Nebenfiguren sitzen schwer. Abgerundet wird das Ganze von einer immens guten Sound-Kulisse passend zu der Natur der antagonistischen Hauptfigur.


    Ich habe den Trailer nicht gesehen, würde aber eh jedem abraten überhaupt Trailer zu gucken. Mir persönlich reichen meistens Teaser und/oder Cast und Crew, um Interesse abschätzen zu können und nur wenige Filme werden durch Trailer interessanter, Im Gegenteil, die meisten suggerieren einfach nur einen falschen/anderen Ablauf des tatsächlichen Films aus Marketing-Gründen und spoilern, dass sich die Balken biegen. Ganz abzusehen von dem immergleichen, vorhersehbaren Trailer-Schnitt und Musikeinsatz. Das war ganz früher definitiv nicht anders oder gar besser aber hat sich eben auch bis heute kaum bis gar nicht geändert.

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    Original von osttimor
    jason bourne - 6/10


    der fünfte teil der bourne-franchise, zum vierten mal mit matt damon. ich fange mal mit ihm an. damon kann größtenteils den bourne-charme rüberbringen, aber in einigen szenen wirkt er zu alt für diese rolle. ich habe nachgesehen, so lange wie damon den cia-agenten dargestellt hat, nämlich 14 jahre, war nicht einmal ein james bond im dienste ihrer majestät unterwegs (connerys auftritt 1983 mal ausgenommen!). daher sehe ich einem weiteren auftritt von bourne eher kritisch entgegen. außerdem fand ich die kamera und den schnitt schwierig, ehrlicherweise war mir sogar ein wenig schlecht und die augen taten mir weh, viel zu hektisch und übertrieben gepaced. bezüglich des inhalts ist nicht viel zu sagen, kaum handlung und insgesamt wirkt das ganze wie eine überlange serienfolge. deshalb der schlechteste bourne-film.


    Ging mir ähnlich. Hier mal ein paar Worte von mir:


    Jason Bourne - 6-6,5/10


    Jason Bourne aka Best Of Bourne im Routine-Modus. So oder so ähnlich die kurze Variante meines Fazits. Der Film ist mit geschätzten 6,5 bis 6 bei mir stärker als der Vorgängerfilm ohne Matt Damon eingeordnet aber leider ist bei "Jason Bourne" trotz des interessanten (nicht innovativen) Themas keine große Veränderung zu spüren und das zeichnet sich inzwischen negativ ab.


    Paul Greengrass geht munter weiter in extremer Wackelkamera durch seine Kulisse und inszeniert am stärksten wenn der Spionage-Kram im Vordergrund steht. Zumindest in diesem Film, denn die Action ist im Vergleich zu seinen anderen beiden Einträgen in der Reihe "schwächer" inszeniert oder sie hat sich einfach abgenutzt in meiner Wahrnehmung. Die Faustkämpfe wirken zu heftig und intensiv und besonders eine Verfolgungsjagd artet derart übertrieben in Zerstörung aus, dass man sich fragt warum das so eskalieren musste.


    Anfänglich stechen dafür einige Momente raus die tatsächlich mal das Genre-Klischee durchbrechen und einen ernst zu nehmende Gefahr für die Figuren spüren lassen. Die Filmmusik greift die bekannten Themen schön auf und versucht - recht erfolgreich - dem ganzen in mittlerweile Teil 5 der Reihe immer noch etwas neues abzugewinnen. Das neue ist allerdings auch hier angelehnt an gängige vergleichbare Kost. Spoiler oder auch nicht: Mobys "Extreme Ways" läuft natürlich auch hier wieder zum Abspann, erreicht aber nie die Klasse die es besonders in Teil 1 und 3 noch hatte.


    Meine Bourne-Übersicht:


    The Bourne Identity: 8/10
    The Bourne Supremacy: 7,5/10
    The Bourne Ultimatum: 9/10
    The Bourne Legacy: 5,5-6/10
    Jason Bourne: 6-6,5/10

    ...in wenigen Stunden auf dem Weg nach Sydney zum Start meines Australien-Urlaubs :angst :gluecklich


    Bin Ende Juli/Anfang August dann wieder da. Benehmt euch gut oder zumindest nicht schlechter als sonst immer.

    Zitat

    Original von Spoopy_Mulder
    Blade -


    ich habe die Ehre. Und um mal noch kreativer zu sein, imitiere ich das Finale von Sopra


    Hab die Serie bisher nicht gesehen (nur die Pilotfolge mal auf Watchever) aber ich kenne witzigerweise das Ende schon bzw. wie es quasi jetzt schon Fernsehgeschichte ist und kann daher sagen "I see what you did there" oder wie auch immer das passende deutsche Pendant ist, das mir nicht einfällt.