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Original von osttimor
so gut kann das erlebnis dann auch wieder nicht gewesen sein, wenn ich es dir mit meiner meinung verderben könnte!
Und genau wegen solcher Sätze meinte ich das
Ich verstehe einfach selten wie du Filme guckst. Bei der Vielfalt, die du dir anguckst, muss doch der Blick einfach mal etwas tiefer gehen. Ich habe oft das Gefühl, dass du das für dich eher Arbeit ist gewisse Genres oder "Klassiker/alte Film" anzuschauen. Dann wiederum haust du eine absolut positive 7/10 für Anna Karenina aus den 40ern raus, den ich nicht zwar nicht kenne, aber niemals mit so einer Bewertung von dir erwartet hätte. Dann lese ich ein "nur ok" bei Fantastic Beasts und sehe auch 7/10, was für mich nicht passt, weil das einfach viel zu weit oben in so einer Skala ist für die Worte "nur ok". Dann ist ein absolut vorhersehbar unvorhersehbarer Film wie Deadpool der Film des Jahres. Kann man mit Deadpool Spaß haben? Jede Menge. Bleibt er nach dem Kinobesuch wirklich hängen? Bei mir nur bedingt. Vielleicht verstehe ich auch einfach nicht wieso du überhaupt so eine breite 10er Skala benutzt (sogar mit Viertelpunkten manchmal), wenn es meistens eigentlich auch ein "hat mir gefallen/hat mir nicht gefallen" oder Ähnliches tun würde. Bewertungs-Skalen sind zwar schwierig und irgendwo auch persönlich aber einem so hochgradig gut produzierten, grandios gefilmten und immens kreativ musikalisch untermalten Film wie Arrival kann man einfach auf einer objektiven Skala keine 3/10 geben. Ums kurz zu sagen: deine Meinung ist dir jederzeit gegönnt und es ist voll in Ordnung wenn du Arrival schlecht fandest aber die Umwandlung deiner Texte in Zahlen entbehrt füür mich jeglicher erkennbarer Stringenz.
Das mit "altes neu aufgewärmt" kann ich übrigens bei einem Tarantino Fan wie dir einfach nicht gelten lassen. Gerade als solcher müsstest du doch bezeugen können, dass gut geklaut oft besser sein kann als schlecht erdacht. Und wieso sollte ein Regisseur, wie du hier meinst, nicht bei sich selber klauen? Was ist das bitte für ein Vorwurf, dass die Wesen dich an Enemy erinnern? Vielleicht sind solche Dinge ja mit etwas mehr Bedeutung zu bemessen? Wenn derselbe Regisseur dasselbe Motiv in unterschiedlichen Filmen einsetzt, könnte es dann nicht vielleicht für etwas mehr stehen als nur sein Aussehen? Hast du solche Gedanken, oder ist das eine absurde Vorstellung für dich? Film ist definitiv vorwiegend ein visuelles Medium aber nicht alles was wir sehen muss ausschließlich auch immer nur das sein, als was es uns präsentiert wird, sondern kann eben auch mal eine Manifestation von etwas sein, wie etwa ganz deutlich die Spinne(n) in Enemy und vielleicht will Villeneuve mit seinen Heptapods ähnliche Gefühlsreaktionen hervorrufen.
Für mich ist Arrival der stärkste Film des Jahres 2016 (und mein einziger 10er aus diesem Erscheinungsjahr), dem ich allein für seine Filmmusik und Amy Adams in der Hauptrolle schon mal zwei Oscar-Nominierungen geben würde, wenn man diesen Maßstab mit ins Spiel bringen möchte. Ich sage natürlich nicht, dass der Film für jeden ein 10er sein muss aber wenn ich zum Beispiel jetzt 033s Meinung lese, sehe ich, da hat jemand den Film wirklich auf sich wirken lassen, auf die Musik geachtet und sie für gut befunden etc. Ich sehe es zwar so, dass der Film eigentlich einer der intimsten Science-Fiction Filme aller Zeiten ist und dafür durchaus ausgiebig über die Ereignisse auf der Welt berichtet hat aber wenn 033 das anders wahrgenommen hat ist das auch okay. Für mich wurde einfach schnell deutlich, dass Amy Adams' Figur im Zentrum von allem steht und wir eigentlich ihre Geschichte erleben, oder genauer gesagt ein Kapitel in ihrer Geschichte, welches mehr oder weniger zufällig vom Erstkontakt zu Außerirdischen bestimmt wird. 7/10 ist aber eine absolut faire Bewertung von jemanden, den der Film nicht ganz so emotional erwischt hat wie mich.
Für mich steigt Arrival damit ohne lange Überlegung neben Contact und Interstellar in den Kanon der für mich besten Science-Fiction Filme aller Zeiten ein und ich bin froh, dass die Kritik ihn ebenso positiv aufgenommen hat, wenngleich ich auch derzeit nicht viel auf Prozente bei Rottentomatoes oder ähnlichem gebe. Ich bleibe dabei: meine Gleichgültigkeit gegenüber Blade Runner 2049 hat sich dank Arrival in heiße Erwartung und Ekstase verwandelt.
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Original von osttimor
man of steel - 1/10
wenn schon superheld dann wohl lieber batman - mit superman kann ich nichts anfangen, die figur ist mir einfach zu abgehoben :zwinkern es gibt zu viel action und wenig sinnvolles. bei hancock haben sich die leute aufgeregt, dass er alles zerstört und somit sachschäden in millionenhöhe verursacht, aber bei superman der dies im milliarden bereich macht ist das in ordnung?
Auf die 1 gehe ich mal lieber nicht ein, aber soviel sei gesagt: genau diese Zerstörungswut war eigentlich einer der am meisten kritisierten Punkte an Man of Steel in so ziemlich jeder negativ gestimmten Kritik, die ich gelesen habe. Inhaltlich ist diese Kritik für mich absolut sinnfrei, wenn man sich mal klar macht, was für Wesen dort aufeinandertreffen und das Superman eben noch nicht der erfahrene Superman ist, wie man ihn vielleicht inzwischen gewohnt war, sondern eher der stürmische, übereifrige Held, der sich des vollen Ausmaßes seiner Kräfte keineswegs bereits bewusst ist.