Beiträge von Blade

    Es ist mal wieder FFF Zeit und hier ganz frisch mein Review zu dem IT Remake, welches dieses Jahr der Eröffnungsfilm in Hamburg ist:


    Ich verstehe einfach nicht, warum Clowns seit einiger Zeit als Schreckensobjekt gelten. Ich bin definitiv nicht mit dieser Angst vor Clowns aufgewachsen und ich glaube auch nicht, dass irgendein "böser Clown" Film das so schnell ändern wird.


    Ungeachtet dessen, muss ich sagen, dass mir das It Remake dennoch gefallen hat und ich muss auch gestehen, dass ich den TV-Film aus dem Jahre 1990 erst im April dieses Jahres das erste Mal gesehen habe. Ein toller Zweiteiler, bei dem allerdings die erste Hälfte mit den Kindern deutlich stärker wirkte als die zweite Hälfte mit den Erwachsenen, obwohl die dennoch ihre Vorzüge hatte. Unter dieser Prämisse dachte ich also, dass die Idee sich für das Remake voll auf die Kinder zu konzentrieren gar nicht mal die schlechteste Idee ist, aber wie sich herausstellt, fehlt mir doch ein bisschen diese reflektierende Aufarbeitung aus der Erwachsenen-Perspektive und ich bin außerdem gespannt, wie ein ziemlich sicherer zweiter Teil (die Credits für diesen hier zeigen "Chapter One") die kleinen Veränderungen zum 1990er Film aufgreifen wird.


    Ein Kumpel hat es ziemlich gut zusammengefasst: "Nimmt man Pennywise den Clown aus dem Film hat man Stand By Me."


    Auch wenn ich das ein wenig überspitzt formuliert finde, ist der Kern wahr und es stimmt definitiv, dass die emotionale Verbindung unter den Kindern und ihr Schauspiel abseits der Horror Elemente wahrlich großartig ist und man sich dadurch für sie interessiert und ihre einzigartige Coming-of-Age Geschichte einen auf emotionaler Ebene mitnimmt. Durch diesen Umstand zählt dieser Teil für mich auch zu einer der Stärken des Remakes. Ob euch diese Stärke allein für einen selbst ernannten Horrorfilm ausreicht, müsst ihr allerdings selbst entscheiden.


    6,5/10


    Deutsche Adaption meines englischen Reviews auf Letterboxd

    Ich fand den im Kino großartig. Visuell grandios eingefangen, insbesondere die Kamera ist zum Verlieben gut, Dane DeHaan für mich ungewohnt als Hauptdarsteller aber konnte absolut überzeugen und eine wunderbare Atmosphäre mit vielen Skurrilitäten.


    War mir ne starke 8,5 wert mit Luft nach oben bei der Zweitsichtung. Die Filmmusik war herausragend gut und blieb mir danach bis heute noch in Erinnerung. Das Haupthema erinnert inklusive hoher Kinderstimme sogar etwas an die Gialli vergangener Tage. Davon ab entfaltet die Musik aber auch eine ziemlich epische Wucht im Verlauf und hat auch schön eingewobene Walzerklänge zu bieten.

    Ich hab alles mühsam im Backend unter http://www.worldofmovies.net/users/login.php eingegeben und gespeichert aber es scheint nichts angekommen zu sein? Ich finde auch den Eintrag über die "Text ändern" Funktion im Nachhinein nicht mehr. ;(


    Hab dann eben einen zweiten Versuch gestartet und wollte zwischenspeichern, aber da legt er offensichtlich auch nichts an. Kannst du dir das mal ansehen, 033?


    Edith sagt:
    Danke für die Hilfe über PN, 033.


    Hier nun also meine Dunkirk Kritik

    Ich finde sie ist im Filmbereich der IMDb für meinen Geschmack mehr als ebenbürtig und sie hat eine schönere Aufbereitung in puncto Filmtagebuch führen und wie du sagst Listenführung etwa. Zur Info:


    "© Letterboxd Limited. Made by fans in Auckland, New Zealand. Film data from TMDb."


    Die Katze mit den Jadeaugen ist bei mir auch die Tage eingetrudelt. Hab ich auf meinem Giallo Trip vor ein paar Monaten vorbestellt. Hab noch ein paar Italiener hier liegen, die mal geguckt werden wollen (auch ein paar Polizieschi)

    Zitat

    Original von Doctor Schnabel von Rom
    The Red Queen Kills Seven Times (UK Blu)
    Guter Giallo. Hat mir gefallen. 7/10


    Headshot (Dt. DVD)
    Nicht so gut wie The Raid 1 + 2, aber für sich allein gesehen noch immer ein starker und sehenswerter Actionfilm aus Indonesien! 7.5/10


    The Red Queen Kills Seven Times war klasse. Bei mir auch ein 7er. Die Musik geht mir schon ewig nicht mehr aus dem Ohr. War die letzten Monate auf ner krassen Italo Cinema Welle und hab viele Gialli gesehen (https://letterboxd.com/blade57/tag/giallo/films/)


    Headshot gibt es gerade auf Netflix (laut meiner Forenquelle sogar uncut). Da werde ich demnächst auch mal reinschauen. Deine positive Bewertung stimmt mich zuversichtlich.

    Schreibe nur noch selten meine Bewertungen hier rein, weil ich in letzter Zeit selten die Muße habe was zusammenzutippen. Wer dennoch Interesse hat, zu wissen was ich so gucke und wie bewerte, darf sich gerne mein Letterboxd Profil anschauen oder mir folgen, falls er dort angemeldet ist: https://letterboxd.com/Blade57/


    Man kann derzeit noch seine IMDb Bewertungen importieren. Man muss nur aufpassen, weil Letterboxd ausschließlich für Filminhalte ist und ich beim Import einige Serien dabei hatte, die er dann als Film gefunden und importiert hat aber das war nur eine handvoll. Einfach mal einlesen, wer Interesse hat: https://letterboxd.com/about/migrating-from-imdb/

    Ein starkes italienisches Crime Epos, welches genial untermalt wird von der Musik des Franzosen M83. Visuell ist der Film neo-noir stilistisch in Szene gesetzt. Im Kern sind es mehrere Episoden die in einer Gesamtbrachtung zusammengewoben werden und sich gegenseitig tangieren. Die Apokalypse im Titel ist korrekt, allerdings sollte man sich auf eine andere Art des Weltuntergangs einstellen als die aus dem Blockbusterkino heutzutage.


    War mir direkt bei der Erstsichtung von der UK Blu-ray vor kurzem im Heimkino eine 9/10 wert. Hätte ihn gerne auf großer Leinwand gesehen.

    Ich zitiere mich gerne mal selber:


    Zitat

    Passengers - 7/10


    Passengers ist vieles, was ich mir von einem Science-Fiction Film wünsche und macht vieles, wenn auch sicherlich nicht alles, richtig, was für mich von Bedeutung ist. Visuell fängt der Film das Weltall in einer post-Gravity und Interstellar Welt sehr faszinierend ein und bietet viel bis dato in dieser Form "Ungesehenes". Dazu gehören etwa das Design des Raumschiffs, welches etwa einen Schutzschild gegen Asteroiden mit sich bringt aber auch vom reinen Design sehr ansprechend ist, eine Szene mit Wasser in Schwerelosigkeit und der Vorbeiflug an einem der Sonne nicht unähnlichen Stern. Aber auch in puncto Hauptfiguren kann der Film punkten, denn die sind ansprechend geschrieben und sympathisch genug besetzt, um der Story den nötigen Halt zu geben und mit diesen beiden in ihrer Situation mitzufühlen. Der Film stellt des Weiteren sehr viele der richtigen Fragen, wie ich es mir von wirklicher Science-Fiction wünsche und beschäftigt sich besonders in den gefühlt ersten zwei Dritteln seiner Laufzeit sehr ausgiebig mit den Umständen die durch seine Ausgangslage entstehen. Der große Schwachpunkt des Films macht sich in seinem Klimax bemerkbar, wenn er sich ein wenig zu sehr von seiner bis dato ruhigen Art löst und für das Finale etwas an der Action-Schraube dreht. Nichts, was ich nicht unter "Suspension of Disbelief" verkraften kann aber ich kann mir gut vorstellen, dass osttimor da den ein oder anderen Herzkasper bekommen wird ;)


    Musikalisch gibt es übrigens wunderschön ruhige Klänge von Thomas Newman zu bestaunen, der den Film direkt zu Beginn mit der passenden Atmosphäre einleitet und durchgehend für die richtige meist dezente, emotionale Begleitung sorgt.


    Wenn du ihn dann gesehen hast, osttimor, sei dir dieses Video ans Herz gelegt: Passengers, Rearranged

    Es könnte sogar nachteilig sein, weil Logan recht weit in die Zukunft springt mit seiner Geschichte und die innerhalb des Films genannten Verweise auf vorangegangene Ereignisse nicht wirklich in den anderen Filmen der Reihe zu finden sind. Logan steht unglaublich gekonnt auf seinen eigenen zwei Beinen.

    Gestern GET OUT im Kino gesehen.


    Endlich ist Torture Porn à la Saw und Co. überwunden und Horror wird wieder psychologischer. Ich hatte hier durchgehend dieses fesselnd zittrige Gefühl, dieses Unwohlsein, weil alles so gar nicht stimmen will in dieser Welt und man konstant auf dem nervösen Modus gehalten wird. Reiht sich für mich direkt neben It Follows und Don't Breathe als einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre ein. Unvorstellbar eigentlich, dass das ein Regiedebüt ist, bei der routiniert visuellen Kameraführung und Erzählweise. Wer mehr von dem großartigen Daniel Kaluuya in der Hauptrolle sehen will, dem sei Black Mirror ans Herz gelegt.


    8/10

    Der Film sei jedem Abenteuer-Fan ans Herz gelegt (steht bei mir auf einer 6,5).


    Hier würde ich sogar mal eine Empfehlung für die Sichtung in 3D aussprechen. Hab den Film auf dem Fantasy Filmfest letztes Jahr in 3D gesehen und war sehr beeindruckt von der 3D-Umsetzung, da der Film komplett auf 3D hin gedreht wurde, woraus sehr viele schöne Aufnahmen resultieren. Die englischen Untertitel waren etwas mau damals, vielleicht ist das sogar ein 7er. Würde ihn mir auf jeden Fall noch mal angucken.

    Zitat

    Original von 033
    logan - 4/5
    kein happy peppi mutantenspaßfilm, sondern ernst, dramatisch, melchancholisch, dystopisch und recht brutal.


    Auch da gehe ich vollends mit.


    Logan ist packend, brachial und nicht nur im Kern sondern ziemlich offenherzig ein Western mit einem schönen Stil, den Mangold hier noch mal ganz neu definiert im Vergleich zu seinem gleichauf starken Vorgänger The Wolverine (im Extended Cut).


    Durch die gesprengten Ketten bei der Altersfreigabe darf Wolverine auch endlich mal wie ein Berserker wüten und man sieht das entsprechende Ausmaß. Dass der Film das Ganze aber nicht nur einfach auf blutig trimmt, sondern es im Kontext der Story wirklich gerechtfertigt ist, hebt ihn bei mir auch eine Stufe über Deadpool, der wiederum aber nötig war, um Fox zu zeigen, dass sie auch mit R-Rated Comicverfilmungen Erfolge feiern können. Aber viel wichtiger als die Freigabe ist, dass Mangold eine Vision für die Figur des Logan hat und diese auch soweit ersichtlich mit freier Hand umsetzen konnte, was man ihm ja dankbarerweise auch bei The Wolverine noch in Form des Extended Cuts ermöglicht hat, der den Film übrigens auch bereits erstaunlich brutal werden ließ (und der hat trotzdem noch FSK 12!).


    Durch die klassischen Westernzüge darf sich Mangold bei mir gerne mit dem Helden wider Willen mit rauer Vergangenheit davonstehlen. Spärlich eingesetzte Rückblenden hätte ich mir zwar irgendwie gewünscht aber heutzutage ist es allerdings auch als (positiv) mutig zu bezeichnen, dass gerade im komplizierten X-Men Universum auf dieses Stilmittel verzichtet wird und Mangold einen mitten in diese Zukunftswelt (allerdings nur dem Jahr nach und keine "Sci-Fi Zukunft") wirft und uns mit einem Logan konfrontiert, den so keiner der bisherigen Filme einfangen konnte. Kaum zu glauben, dass es bereits 17 Jahre her ist, seit X-Men über die Leinwände flimmerte.


    8,5/10

    Freut mich, dass er dir auch so gefallen hat. Das ganze Zusammenspiel der Truppe im Panzer wirkte einfach sehr authentisch, die Musik war erstklassig und außergewöhnlich gut und diese wunderbare Ruhe vor dem Sturm in der Szene in dem deutschen Dorf mit dem Mädchen Emma (gleichnamiges Stück auf dem Filmmusik-Album von Steven Price ist absolut hörenswert) war einfach total ergreifend und relativ unüblich für einen Kriegsfilm.

    Zitat

    Original von realG
    hacksaw ridge (8/10)
    guter film, toll insziniert, schauspielerisch super und die härte des krieges wird gnadenlos dargestellt. seit dem soldat james ryan hab ich so einen mitreißenden kriegsfilm nicht mehr gesehen.


    Ich hab mir kürzlich Fury (Herz aus Stahl) noch mal angesehen und auch wenn Hacksaw Ridge ganz stark war (auch ein 8er bei mir), hatte Fury für mich persönlich mehr Intensität (gerade bei der Zweitsichtung). Von meiner Seite aus sehr zu empfehlen.

    Beide sind auf jeden Fall fürs Kino gemacht. Rein von meiner Bewertung würde ich La La Land auf großer Leinwand den Vorzug geben. Ich habe mich erst kürzlich entschieden Passengers doch noch auf der Leinwand mitzunehmen, da die verhaltenen Kritiken mich erst etwas überrascht hatten (ist ja vom Macher von Headhunters und The Imitation Game). Bin jetzt aber definitiv froh ihn auf großer Leinwand gesehen zu haben.


    Empire Online hat nicht ganz Unrecht mit "Titanic among the stars".


    Edith sagt:
    Hell or High Water - 8,5/10


    Dachte schon, der müsste später von mir nachgeholt werden aber jetzt habe ich ihn doch noch auf der Leinwand sehen können und wie sich das gelohnt hat! Mit einem unglaublich coolen Country-Sound in Kombination mit einer sehr stimmigen Filmmusik von Nick Cave und Warren Ellis überzeugt Hell or High Water mit einem wunderbar eingefangenen West-Texas, welches spürbar von der Bankenkrise und ihren Nachwirkungen geprägt ist. Zwei Brüder entschließen sich also Banken auszurauben, um über die Runden zu kommen. Dabei kommt ihnen Jeff Bridges Figur des kurz vor der Rente stehenden Texas Rangers in die Quere. Der Film ist im Kern relativ ernst aber ihm gelingt trotzdem die schnmale Gratwanderung zum Humor, welcher in einigen großartigen Dialogen ans Licht tritt, was man zum Großteil Jeff Bridges und Gil Birmingham zu verdanken hat. Chris Pine und Ben Foster geben als Brüderpaar aber eine nicht minder gut Figur ab. Wirken sie doch in ihrem Zusammenspiel wie sehr authentische Jungs aus Texas und füllen ihre Charaktere mit Leben.


    Ein wunderbarer Neo-Western mit etwas Benzin im Blut - eine Posse in Form einer Blechlawine inklusiver - aber gesattelte Pferde gibt es hier und da auch noch zu sehen.

    Ohne Zögern zuschlagen! Bei mir wirkt heute noch die Erstsichtung im Kino damals nach.


    Edith sagt:
    Passengers - 7/10


    Passengers ist vieles, was ich mir von einem Science-Fiction Film wünsche und macht vieles, wenn auch sicherlich nicht alles, richtig, was für mich von Bedeutung ist. Visuell fängt der Film das Weltall in einer post-Gravity und Interstellar Welt sehr faszinierend ein und bietet viel bis dato in dieser Form "Ungesehenes". Dazu gehören etwa das Design des Raumschiffs, welches etwa einen Schutzschild gegen Asteroiden mit sich bringt aber auch vom reinen Design sehr ansprechend ist, eine Szene mit Wasser in Schwerelosigkeit und der Vorbeiflug an einem der Sonne nicht unähnlichen Stern. Aber auch in puncto Hauptfiguren kann der Film punkten, denn die sind ansprechend geschrieben und sympathisch genug besetzt, um der Story den nötigen Halt zu geben und mit diesen beiden in ihrer Situation mitzufühlen. Der Film stellt des Weiteren sehr viele der richtigen Fragen, wie ich es mir von wirklicher Science-Fiction wünsche und beschäftigt sich besonders in den gefühlt ersten zwei Dritteln seiner Laufzeit sehr ausgiebig mit den Umständen die durch seine Ausgangslage entstehen. Der große Schwachpunkt des Films macht sich in seinem Klimax bemerkbar, wenn er sich ein wenig zu sehr von seiner bis dato ruhigen Art löst und für das Finale etwas an der Action-Schraube dreht. Nichts, was ich nicht unter "Suspension of Disbelief" verkraften kann aber ich kann mir gut vorstellen, dass osttimor da den ein oder anderen Herzkasper bekommen wird ;)


    Musikalisch gibt es übrigens wunderschön ruhige Klänge von Thomas Newman zu bestaunen, der den Film direkt zu Beginn mit der passenden Atmosphäre einleitet und durchgehend für die richtige meist dezente, emotionale Begleitung sorgt.