Beiträge von gasadei

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    Original von 033
    ... absolut nicht in weihnachtsstimmung


    Geht mir genau so ... heute ist's zumindest noch entspannt, morgen gehts zum jährlichen Familientreffen! ;( ... dann ist's zum Glück aber auch schon wieder vorbei! :gluecklich

    Also auf den Nachfolger freue ich mich auch, wie gesagt fand ich Metro 2033 ganz nett, das Potenzial konnte aber nicht ganz ausgereizt werden und ein paar Sachen haben ein wenig genervt, ich hoffe, dass beim Nachfolger an den richtigen Schrauben gedreht wird und ein Top-Titel auf uns zukommt! :super

    Also Absolution find ich grafisch und von der Steuerung her (zumindest auf Konsole) doch recht ansprechend, es stört mich eher (bin noch nicht ganz durch), dass das Ganze so verdammt durchgescriptet wirkt. Also ein nettes Spielchen, aber kein Vergleich zu Teil 1-4 (2-4 kommen ja bald als HD Collection :super )!

    Waren aber schon mal mehr Punkte zwischen uns, hab irgendwie das Gefühl, dass du Punkt für Punkt immer näher kommst! So siegessicher wie die Bayern bin ich noch nicht! :D ... und danke, VizeLemmsen! :birthday


    EDIT: Nicht vergessen, heute gehts mit der Bundesliga weiter! :wave

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    Original von Amande
    Und noch gleich eine Frage - wer hat euhc mehr getaugt - Super Mario oder Sonic?


    Eindeutig Sonic, hatte als Kind auch nur einen Mega Drive und einen GameBoy, und da gewinnt die Sonic The Hedgehog Trilogie (+ Knuckles) doch relativ deutlich gegen die Super Mario Land Reihe, obwohl Teil 2 davon zu meinen Lieblingsspielen gehört. :super


    Entwickler Level-5 („Inazuma Eleven“) ist es bislang stets gelungen, seine Referenzreihe um den rätselnden Professor mit kleineren Kniffen sowie bezaubernden Handlungen und Charakteren frisch zu halten. Große Innovationen suchte man bislang aber vergebens, auch weil sie einfach nicht notwendig waren und das Konzept ein ums andere Mal perfekt aufging. Der Sprung von einer Handheld-Generation zur nächsten, also von NDS zu 3DS, lädt aber dazu ein, mit den neuen Möglichkeiten zu experimentieren. Der zweite Teil der Prequel-Trilogie, „Professor Layton und die Maske der Wunder“, grenzt sich also in einigen Aspekten von seinen Vorgängern ab, bleibt seinen Wurzeln aber mehr als treu.


    Zwei Gentlemen sind einer zu viel


    In „Professor Layton und die Maske der Wunder“ verschlägt es den Professor, seinen Lehrling Luke Triton und seine Assistentin Emmy Altava nach Monte d’Or, einer Stadt inmitten der Wüste. Eine alte Freundin des Professors bat diesen um Hilfe, da der mysteriöse „Maskierte Gentleman“ seit geraumer Zeit mit einer Reihe von Wundern für Chaos sorgt und die relativ junge Metropole ins Verderben zu stürzen droht. Seine Macht bezieht der Gentleman dabei von der Maske des Chaos, die bereits einmal den Weg des Professors gekreuzt hat und dabei tiefe Spuren hinterlassen hat.


    Professor Layton und der 3DS


    Die erste Überraschung im Spiel ist dabei auch die auffälligste Neuerung: der neue Grafikstil. Als Fan des alten „Bilderbuch“-Stils hätte ich nie gedacht, dass ich diesen kaum vermissen würde, aber der neue Stil mit 3D-Modellen ist einfach zauberhaft, erweckt Monte d’Or und seine Einwohner förmlich zum Leben und sprüht serientypisch vor Charme. Weniger erfreulich ist hingegen die nun etwas umständlichere Navigation, so wird der Stylus auf dem Touchscreen bewegt und die Untersuchungslupe bewegt sich dazu im oberen Bildschirm. Man gewöhnt sich mit der Zeit aber daran, und es hat sich ausgezahlt, auf den 3D-Bildschirm zu setzen, so glaubt man förmlich, die Welt durch Laytons Augen zu sehen.


    Wie immer gibt es drei neue Minispiele, von denen in erster Linie die Variante als Einrichter verschiedener Verkaufsflächen zu überzeugen weiß, während der Hindernisparcour für Roboter und das Zirkushasen-Tamagotchi eher solide sind. Wohlgemerkt handelt es sich wie bisher auch immer um ein zwangloses Zusatzangebot. Anders sieht es mit zwei Minispielen aus, die in die Handlung integriert sind und für zwischenzeitliche Auflockerung sorgen. Zum einen handelt es sich um ein wenig spektakuläres, aber nettes Pferderennen, zum anderen um eine archäologische Expedition, die sich wie eine Sammlung von Dungeos aus älteren „The Legend of Zelda“-Spielen anfühlt. Noch nie war Layton mehr Archäologe als hier, und noch nie war er mehr Detektiv als in Monte d’Or, so müssen Zimmer auf der Suche nach dem „Maskierten Gentleman“ untersucht und seine Wunder mit Hilfe von Indizien aufgeklärt werden.


    Ein Gentleman lässt seine Fans nie im Stich


    Ansonsten punktet „Professor Layton und die Maske der Wunder“ mit den typischen Stärken der Reihe. Die Handlung, die auch die Vergangenheit von Layton behandelt und mit zwei Zeitebenen arbeitet, bleibt stets interessant und unterhält zusammen mit den sympathischen Charakteren und den 150 abwechslungsreichen Rätseln (plus Online-Nachschub) rund 18 Stunden lang. Alles in allem wieder ein Rätsel-Adventure par excellence.


    Auch veröffentlicht auf NeoRetro.at


    Desmond Miles hat seit seinem Einstieg in den Orden der Assassinen einiges mitgemacht. Während der Start mit Altaïr zur Zeit des Dritten Kreuzzugs im Heiligen Land noch recht holprig war, verhalf ihm die Renaissance mit Ezio zu einem Höhenflug. Der Abschied vom sympathischen und charismatischen Italiener fiel Desmond sichtlich schwer, nach einigen Zugaben konnte aber auch dieses Kapitel zu den Akten gelegt werden. Zum Abschluss seines Abenteuers muss er nun in der Haut von Neuling Ratonhnhaké:ton, oder einfach Connor, nicht nur einer Nation während der Amerikanischen Revolution auf die Beine helfen, sondern auch ein letztes Geheimnis der ersten Zivilisation lüften, um in der Gegenwart einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Templern zu haben und die Welt vor einer bevorstehenden Katastrophe zu retten.


    Neue Ära, neuer Held


    Vorgenommen hat sich Ubisoft für „Assassin’s Creed III“ eine Menge, auf dem Weg zum neuen Referenztitel der Reihe scheitert das Spiel aber hauptsächlich an der Handlung. Die Story braucht sehr lange, um in Fahrt zu kommen, hat dann einen kurzen Höhepunkt um die in den Mittelpunkt gerückte Vater-Sohn-Beziehung und setzt dann beide Enden (Connor und Desmond) quasi in den Sand, da das Fingerspitzengefühl bei der Inszenierung fehlt und das Geschehen den Spieler daher einfach kalt lässt.


    Dazu trägt natürlich auch bei, dass die Charaktere großteils austauschbar bleiben und auch Hauptdarsteller Connor eher unsympathisch und seine Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar erscheinen. Positiv daran ist aber, dass dadurch das starre Gut-und-Böse-Schema etwas aufgebrochen wird, da die Templer besser zur Geltung kommen und man am Ende des Tages nicht das Gefühl hat, der strahlende Held zu sein. Ähnlich verhält es sich bei Desmonds Geschichte, bei der am Ende die Frage offen bleibt, ob man nun richtig oder falsch gehandelt hat. Die Antwort dazu wird ziemlich sicher früher oder später eine Fortsetzung liefern.


    Connor: Assassine, Schiffskapitän, Siedlungsgründer, …


    Nach rund zwölf Stunden rollt also der Abspann über den Bildschirm und hauptsächlich Enttäuschung macht sich breit. Zu schnell sollte man „Assassin’s Creed III“ aber nicht abschreiben, denn auf freier Erkundugstour entfaltet das Spiel erst seinen Reiz. Es gibt zahlreiche und abwechslungsreiche Missionen zu entdecken, als Highlight kann man dabei eine kleine Schatzsuche entlang der amerikanischen Ostküste bezeichnen, die Davenport Siedlung aufzubauen, unzählige Objekte zu sammeln, Herausforderungen verschiedener Vereinigungen zu bewältigen und zu guter Letzt Seeschlachten zu bestreiten. Diese fühlen sich nicht nur wie ein eigenständiges Spiel an, sondern wurden auch einwandfrei umgesetzt und sorgen für Abwechslung und zusätzlichen Spielspaß. Zusammen mit der spielerisch doch unterhaltsamen Hauptstory kann man also bis zu 30 Stunden mit „Assassin’s Creed III“ verbringen, alles andere als ein schlechter Wert.


    Die Spielwiesen von Connor sind dabei die Städte Boston und New York sowie die Wildnis der Frontier. Auch wenn das Ganze nicht so prunkvoll ist wie etwa ein Venedig zur Zeit der Renaissance passt der Gesamteindruck sehr gut und der Spieler kann problemlos in die Anfänge der Vereinigten Staaten von Amerika eintauchen. Und ein Stück (fast) unberührte Natur zum Austoben war in der Reihe auch schon längst fällig, ganz so viel zu tun gibt es im riesigen Areal aber dann doch nicht und auch das Jagdsystem ist weniger reizvoll als es Ubisoft propagiert hatte.


    Wo viel Licht, da auch Bugs


    Auch sehr angetan waren die Entwickler von der neuen AnvilNext Engine, aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Beim Gameplay fällt auf den ersten Blick auf, dass das Freerunning System knackiger wirkt, als ob Connor auf Schienen laufen würde, was aber auch den Nachteil hat, dass er auch mal auf den falschen Schienen unterwegs ist und nicht immer das macht, was der Spieler will. Auch das Kampfsystem wurde überarbeitet und vermeintlich komplexer gestaltet, in Wirklichkeit braucht man nun vielleicht eine Taste mehr, wirklich fordernd ist das Ganze weiterhin nicht, ein Schritt in die richtige Richtung ist aber zumindest einmal getan.


    Grafisch sieht das Ganze schön aus und auch die unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten kommen gut zur Geltung. Die Engine würde also prinzipiell einen guten Job machen, wären da nicht die wirklich unzähligen Bugs und andere Unzulänglichkeiten, die dem Spieler alle paar Minuten vor Augen halten, dass das Spiel in allen Belangen noch einen Feinschliff vertragen hätte können. Gröbere Sachen sind zwar kaum dabei, vereinzelt kann aber Frust aufkommen und der Gesamteindruck wird doch getrübt.


    Spiel hui, Story pfui


    „Assassin’s Creed III“ hinterlässt bei mir ein zwiespältiges Gefühl. Auf der einen Seite bietet das Spiel tolle Unterhaltung und einen beachtlichen Umfang, auf der anderen Seite ist aber der Plot quasi ein Totalausfall und die vielen Bugs und Unzulänglichkeiten zerren an den Nerven. Wie man das Spiel nun findet, hat natürlich auch mit der Erwartungshaltung zu tun. Steht das Spielvergnügen im Mittelpunkt, kann man „Assassin’s Creed III“ auch als sehr gutes Spiel bezeichnen und wird dank Single- und Multiplayermodus lange zu tun haben. Für mich standen stets eher die Handlung und die Charaktere im Mittelpunkt, und da macht das Spiel leider keine allzu gute Figur. Nachdem mich der Erstling auf die Reihe aufmerksam gemacht hat und ich mit „Assassin’s Creed II“ zum Fan wurde, verpasst Teil drei dem Ganzen für meinen Geschmack eher einen kleinen Dämpfer. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Die Sehnsucht vergangener Tage nach einer Fortsetzung ist aber verflogen.


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    Ein Gangsterepos bekannt unter dem schlichten Namen „Mafia“, oder weniger schlicht „Mafia: The City Of Lost Heaven“, sorgte im Jahr 2002 für Furore. Noch heute ist die Fangemeinschaft des Spiels groß, was wenig verwunderlich ist, schließlich verstanden es die Entwickler des tschechischen Studios Illusion Softworks meisterhaft, ein unterhaltsames Gameplay und eine kinoreife Geschichte zu einem runden Gesamtpaket verschmelzen zu lassen. Jahre später versuchten die Entwickler, nun in 2K Czech umbenannt, an ihren größten Erfolg anzuknüpfen, und zwar mit einer Fortsetzung. Zeit nahm man sich auf jeden Fall, so wurde „Mafia II“ 2007 angekündigt, erschien aber erst 2010. Trotzdem sollte es nicht reichen, um restlos zu überzeugen und als weiteres Gangsterepos in die Geschichte einzugehen. Lag es aber rein am Spiel, oder auch daran, dass man den Erwartungen in Anbetracht des Kultstatus von Teil eins einfach nicht gerecht werden konnte?


    Der amerikanische Traum … und seine Schattenseiten


    Die Familie Scaletta wagt im Jahr 1931 den Sprung von Sizilien nach Empire Bay auf der Suche nach dem amerikanischen Traum. Die Realität ist allerdings weniger rosig als die Vorstellungen der Familie und so verfällt der Vater dem Alkohol und sein Sohn Vito landet beim Kleinkriminellen Joe Barbaro. Es dauert auch nicht lange bis Vito verhaftet wird und vor die Wahl gestellt wird, entweder für Amerika in den Zweiten Weltkrieg zu ziehen oder im Gefängnis zu landen. Die Wahl fällt auf eine Rückkehr in die alte Heimat, die allerdings nicht allzu lange dauert, da er nach zwei Jahren verwundet zurückkehrt. In Empire Bay hat sich in der Zwischenzeit nicht viel getan, so trifft er bald wieder auf seinen alten Freund Joe und zusammen beginnen sie, sich in der Mafia langsam hochzuarbeiten. Der Weg nach oben ist aber ein steiniger, bei dem man für Erfolg und Ansehen einen hohen Preis zahlen muss.


    Cineastische Inzenierung und inhaltliche Flaute


    Der Plot von „Mafia II“ hat ohne Frage mit einigen Schwächen zu kämpfen, so werden mehr Klischees als Überraschungen geboten und dem mafiösen Leben und Sterben um Vito Scaletta in Empire Bay hätten ein paar echte Höhepunkte mehr nicht geschadet. Über diese Mängel kann man aber noch hinwegsehen, da die Kompaktheit, das relativ hohe Tempo, die cineastische Inszenierung sowie die gebotene Abwechslung bei den Missionen und den Locations trotz allem dafür sorgen, dass man mit der knapp zwölf Stunden dauernden Haupthandlung gut unterhalten wird. Mehr schmerzen da die eindimensionalen und fast ausnahmslos schlicht uninteressanten Charaktere, wodurch das Geschehen den Spieler einfach kalt lässt. Trotz allem schafft es die Handlung dank eines sehr starken Finales eher positiv im Gedächtnis zu bleiben.


    Am Gameplay gibt es hingegen kaum etwas auszusetzen, so spielt sich das Ganze genauso, wie man es von einem Third-Person Action-Adventure erwartet. Gewöhnungsbedürftig ist nur, dass man nicht schießen kann, während man fährt, was für ein paar Frustmomente sorgen kann, aber alles in allem verschmerzbar ist. Nervig ist aber, dass die Entwickler ihr eher durchschnittliches Nahkampfsystem zu stark forciert haben. Klargestellt gehört auch, dass „Mafia II“ kein klassisches Open-World-Spiel ist, denn man kann das audiovisuell schön zum Leben erweckte Empire Bay zwar frei erkunden, zu tun gibt es aber nichts, außer (zu) lange Strecken von Punkt A nach Punkt B zurückzulegen. Die Entwickler begründeten diese Entscheidung damit, dass mit zu vielen Aktivitäten der rote Faden verloren gehen könnte, ich glaube aber, ein paar Nebenmissionen und -aktivitäten hätten nicht wirklich geschadet, wie etwa ein „Grand Theft Auto IV“ beweist. Bei den schwachen DLCs „The Betrayal Of Jimmy“, „Jimmy’s Vendetta“ und „Joe’s Adventure“ hat man es übrigens genau umgekehrt gemacht: Nur (Neben)Missionen, dafür quasi ohne Story. Der Weg durch die goldene Mitte wäre wohl in beiden Fällen der Bessere gewesen.


    Mafia II: The Game Of Lost Opportunities


    Auf den Punkt gebracht ist „Mafia II“ auch ohne einen direkten Vergleich mit dem Vorgänger leider nur ein durchschnittliches Action-Adventure, das zwar knapp zwölf Stunden lang gut zu unterhalten weiß, danach aber recht schnell wieder in Vergessenheit gerät. Dies hat hauptsächlich zwei Gründe: Zum einen opfert das Spiel jegliches Potenzial von Empire Bay als offene Welt zugunsten einer straffen und cineastischen Inzenierung. Zum anderen stören die schwachen Charaktere, mit denen man erst langsam warm wird, wenn der Abspann bereits über den Bildschirm läuft, beim Eintauchen in die Geschichte. Kurz und bündig à la Corleone: Ein Angebot, das man auch ablehnen kann.


    Auch veröffentlicht auf NeoRetro.at

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    Original von Sperling
    Mich hat das Spiel so gelangweilt das ich nie über die Chris Kampagne hinaus gespielt habe. Das Deckungssystem nur als Beispiel genommen ist so grottig, das es bei jedem anderen Spiel deutlich mehr abgestraft werden würde. So ziemlich alles in RE6 wirde in anderen Third Person Shootern schon besser macht.
    Dann noch der höchst lächerlichte Schwierigkeitsgrad! Wir haben es sofort auf Veteran gespielt und die Chris Kampagne in wenigen Stunden ohne Probleme durchgespielt.


    Scheiß casualisierung der Videospielbranche :rolleyes:


    Gut, dass du dir die Jake-Kampagne nicht mehr gegeben hast, die war eindeutig zu viel des Guten! :rolleyes: ... Ansonsten bin ich eh auch deiner Meinung, aber mit einem Kumpel im Koop-Modus hatte ich gute 15 Stunden meinen Spaß am Spiel, obwohl es in Sachen Horror und Action eher bestenfalls durchschnittlich ist. Nach RE6 ist der Koop-Modus mein einziges verbleibendes Pro Argument für Resident Evil, wenn man weiterhin mehr erwartet, wird man immer wieder enttäuscht (war bei mir noch bei Teil 5 der Fall, dann ohne Erwartungen konnte ich zumindest meinen Spaß mit RE6 haben). :wave


    Spätestens mit „Resident Evil 5“ bewies Capcom, dass die Reihe für das Unternehmen nur im Actiongenre eine Zukunft haben kann. Trotzdem war das Spiel aus dem Jahr 2009 weder Fisch noch Fleisch. Sicherlich fühlte sich das Ganze actionreicher, geradliniger und horrorärmer als die Vorgänger an, das träge und langsame Gameplay erinnerte aber noch immer an die Survival Horror Anfänge der Reihe. Die Balance stimmte einfach nicht so ganz, bei einer Fortsetzung musste sich Capcom also endlich festlegen. Sollte man mehr auf Action setzen und den angedeuteten Schritt durchziehen oder zurück zu den Wurzeln kehren? Die Antwort: „Resident Evil 6“ kann als reiner Third-Person Shooter bezeichnet werden.


    Vierzehn Augen sehen mehr als zwei


    Die Story dreht sich dabei um drei Teams, die aus unterschiedlichen Gründen hinter der mysteriösen Organisation Neo-Umbrella und des neu entwickelten C-Virus her sind. Während Leon S. Kennedy und die Secret Service Agentin Helena Harper mit ansehen müssen, wie der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Opfer einer Intrige und des Virus wird, ist Chris Redfield als Captain der BSAA mit seinem Partner Piers Nivans unterwegs, um die Schuldigen eines Massakers an seinem Team zu finden. Unterdessen ist Sherry Birkin, Überlebende des Zwischenfalls in Raccoon City und Agentin der amerikanischen Anti-Bioterrorismus-Organisation DSO, auf der Suche nach Jake Muller, der den Schlüssel zur Fertigstellung eines Heilmittels in seinem Blut trägt. Und im Schatten des Konflikts agiert Ada Wong wie gewohnt jenseits von Gut und Böse.


    Der Plot ist zwar kein Geniestreich, der Ansatz, die Geschichte aus vier Perspektiven zu erzählen, ist aber gelungen. So bleiben zumindest immer Fragen offen und der Spieler daher am Ball. Die besten Kampagnen sind dabei jene vom Gespann Leon / Helena sowie jene von Ada. Obwohl das Potenzial nicht ausgeschöpft wird, erinnert das Ganze vereinzelt durch den Virus-Ausbruch im großen Stil und der Involvierung von Leon und Ada an bessere Zeiten, hauptsächlich an Teil zwei der Reihe. Die Kampagnen der Teams Chris / Piers und Jake / Sherry hingegen bieten fast nur Action am laufenden Band. Erwähnenswert ist auch, dass die altbekannten Charaktere im Rahmen ihrer Möglichkeiten ganz gut rüberkommen und es zu keiner weiteren Demontage im Stile von Albert Wesker oder Jill Valentine in „Resident Evil 5“ gekommen ist. Die neuen Charaktere bleiben aber allesamt blass.


    Resident Action


    Das Gameplay ist in allen Kampagnen sehr ähnlich, kleinere Unterschiede wie verschiedene HUD-Designs, stärkere Fokussierung auf trotz allem lächerlich leichte Rätsel oder mal mehr, mal weniger overpowerte Nahkampfsysteme sorgen aber für ein wenig frischen Wind. Dafür sorgen ebenfalls die Fahrzeugmissionen, die allerdings aufgrund der trägen Steuerung bestenfalls solide umgesetzt wurden. Eine etwas träge Steuerung ist ja quasi ein Markenzeichen von „Resident Evil“, beschränkt sich nun aber wirklich rein auf die Fahrzeugmissionen. Zu Fuß geht nun alles deutlich dynamischer vonstatten. Ganz so leichtfüßig wie bei Genregrößen à la Markus Fenix („Gears of War“) läuft es zwar auch noch nicht ab, aber da man die Reihe ja offensichtlich als Actionmarke etablieren will, ist damit der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Die Wurzeln der Reihe hätte man aber nicht gleich ganz verleugnen müssen, so versprüht das Ganze extrem selten so etwas wie Horror-Atmosphäre, und wenn, dann wird sie von zu überladener Action und ein Feuerwerk an Quick-Time-Events im Keim erstickt.


    Futter für Koop-Fans


    „Resident Evil 6“ ist erwartungsgemäß mehr Action- als Horrorspiel. Wenn man sich dieser Tatsache aber bewusst ist, kann man mit dem Spiel auch seinen Spaß haben, vor allem im Koop-Modus (Splitscreen oder Online). Der Umfang mit knapp 15 bis 20 Stunden Spielzeit passt, grafisch und soundtechnisch gibt es nicht viel zu meckern und unterhalten kann das Ganze auf jeden Fall. Nachdem die Reihe mit Teil fünf für mich quasi gestorben war, muss ich gestehen, dass ich mit dem neuesten Streich aus dem Hause Capcom zumindest ein wenig Spaß haben konnte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Auch veröffentlicht auf NeoRetro.at