Beiträge von gasadei

    Geiler "Horroreffekt" beim letzten Bild! :birthday


    Zum Thema: Bei mir schauts genauso aus, hab mich heute auch ca. 20 Minuten durchkämpfen können, bis ich aus dem Parkplatz gekommen bin! ;(


    Mit dem Erstlingswerk „Hitman: Codename 47“ landete der dänische Entwickler IO Interactive auf Anhieb einen Hit. Danach folgte zwischen 2000 und 2006 das goldene Zeitalter des glatzköpfigen Auftragsmörders. Aus einem Spiel wurde eine Quadrologie, 47s Beliebtheit stieg kontinuierlich und man konnte die Marke nach anfänglicher PC-Exklusivität als Konsolen-Bestseller etablieren. Und das Wichtigste: Auch nach der dritten Fortsetzung waren keinerlei Ermüdungserscheinungen oder Qualitätseinbußen erkennbar. Trotzdem wurde es bald still um 47 und es sollte sechs Jahre dauern, bis er mit „Hitman: Absolution“ aus dem Ruhestand geholt wurde. In sechs Jahren hat sich allerdings eine Menge verändert. Während es bei „Hitman“ hauptsächlich um Strategie und Geduld geht, werden diese Tugenden in heutigen Spielen weniger geschätzt und fallen in der Regel einer höheren Actionlastigkeit und einer einfacheren Zugänglichkeit zum Opfer. Was macht IO Interactive also, den Wurzeln treu bleiben oder den vermeintlichen Wünschen der aktuellen Spielergeneration entsprechen?


    Ein persönlicher Auftrag


    Die Handlung beginnt dabei mit einem bereits vor Release angekündigten Knall, so muss 47s Betreuerin Diana Burnwood eliminiert werden. Was dann folgt, ist nicht wirklich der Rede wert, so verläuft der Plot schnell im Sande und ist schon bald nur noch dafür da, 47 auf neue Ziele in neuen Locations anzusetzen. Auch die neuen Charaktere bleiben kaum länger in Erinnerung, vielleicht mit Ausnahme von Dianas Schützling Victoria. Hilfreich war auch nicht unbedingt, dass über „Hitman: Absolution“ eine ordentliche Portion Humor der Marke „Kane & Lynch“ gestreut wurde. Im Klartext wird also viel geflucht, und das Ganze kommt abgedrehter und pseudo-cooler rüber als noch die Vorgänger, was wirklich nicht hätte sein müssen.


    Des Killers neue Kleider


    So schwer diese Schwächen in anderen Spielen wiegen würden, so verzeihlich sind sie eigentlich bei „Hitman: Absolution“, schließlich war stets das Gameplay der Star der Reihe, und nur dieses entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg eines „Hitman“-Titels. Und in diesem Fall stehen die Zeichen leider nicht ganz auf Erfolg. Das liegt vor allem daran, dass das Freiheitsgefühl der vergangenen Teile nahezu komplett weg ist. Waren früher die Levels in der Regel ein großes Areal, sind sie hier in kleinere Abschnitte unterteilt. Während die größeren Bereiche mit den jeweiligen Hauptzielen durchaus zufriedenstellen können, nerven die zahlreichen Zwischenbereiche, bei denen man in der Regel nur von Punkt A nach B schleichen muss, gewaltig. Auch bei den Kills selbst will sich kein Gefühl von Freiheit einstellen. Klar, man kann seine Ziele auf verschiedene Arten töten und es macht auch recht viel Spaß herumzuexperimentieren, aber im Endeffekt wandern die Opfer plump von einer Tötungsoption zur nächsten und warten einfach nur darauf, aus dem Leben scheiden zu dürfen.


    Einfach falsch fühlt sich hingegen der Instinkt-Modus an, der vergleichbar mit dem Detektiv-Modus aus „Batman: Arkham Asylum“ ist und wohl nur dazu da ist, unerfahreneren Spielern einen leichteren Einstieg zu ermöglichen. In diesem Modus, der durch gewisse Aktionen aufgeladen wird, erhält 47 Tipps, kann durch Wände sehen, einfacher Gegner von Zivilisten unterscheiden und ihre Bewegungen voraussehen sowie die Zeit kurz anhalten und dann reihenweise Kopfschüsse verteilen. Da muss fast nicht extra erwähnt werden, dass ein Action-Durchgang so leicht wie in keinem anderen „Hitman“ ist. Abhilfe schafft hier der Schwierigkeitsgrad „Purist“, der diesen Modus einfach deaktiviert. Das Ganze erinnert dann etwas mehr an die Vorgänger und zeigt auch, dass dieser für „Hitman“ untypische und auch unpassende Modus einfach nicht notwendig ist.


    Das schwächste „Hitman“, und doch ein gutes Spiel


    IO Interactive versucht mit „Hitman: Absolution“, es allen recht zu machen. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch gelungen, so freuen sich Neulinge über einen einfachen Einstieg, schnelle Erfolgserlebnisse und ein auch grafisch und soundtechnisch rundum gutes Stealth-Game, während „Hitman“-Erfahrene ebenfalls ihren Spaß am Spiel haben können und sich hier und da über typische „Hitman“-Momente freuen dürfen. Als Fan der Reihe bin ich aber nicht unbedingt begeistert vom neuesten Abenteuer von 47, so sind sämtliche Neuerungen glatt ein Griff ins Klo. Vor allem stören die beschränkte Freiheit und das Gefühl, gescripteter als früher durch das Spiel gejagt zu werden. Trotz allem ist „Hitman: Absolution“ unterhaltsam, wenn auch nicht ganz so reizvoll wie seine Vorgänger.


    Auch veröffentlicht auf NeoRetro.at

    Blade: Danke für die Links, in der Tat sehr interessant und aufschlussreich bezüglich der Gedanken hinter dem Sound, trotz allem bleibe ich bei der Meinung, dass es den Filmen zugutekommen würde, wenn der Soundtrack etwas mehr in den Hintergrund treten würde. Vielleicht bin ich mit meiner Kritik bei Zimmer auch an der falschen Adresse und es ist eher das Werk eines Editors oder einer anderen Person, beim Bild und Ton einzeln gibt es ja kaum etwas zu kritisieren, für meinen Geschmack fehlt aber eine stimmige Harmonie. Und ja, wie du es schon sagst, du siehst Harmonie bei Nolan/Zimmer und ich nicht, ist also wohl tatsächlich der Grund für die unterschiedlichen Meinungen. ;)

    Zitat

    Original von Blade
    Und ja, gasadei, die Diskussion kommt mir auch etwas bekannt vor ;)


    Zu Hans Zimmer:
    Bei Illuminati (Angels & Demons) saß ich damals mit Freunden im Kino und unser Urteil war eigentlich einstimmig => definitiv "over the top", weil es einfach fast konstant gedröhnt hat ohne, dass wirklich eine Berechtigung dafür da war.


    Schaut man sich aber dann an, wie Zimmer ausführt warum er bestimmte Dinge etwa in The Dark Knight für den Soundtrack verwendet hat und was er damit zum Ausdruck bringen wollte (ebenso bei Inception), kann ich da beim besten Willen nicht mehr "over the top" zu sagen. Vielleicht bin ich durch meine lieber zur Musik und besonders zur Filmmusik manchmal ein bisschen voreingenommen oder so etwas wie ein "Zimmer-Fanboy" aber der Mann hat einfach fast durch die Bank weg großartige Soundtracks gemacht, die mir persönlich sehr gefallen und mein Filmerlebnis auf jeden Fall bereichern.


    Die Ausführungen von Hans Zimmer sollte ich mir vielleicht einmal anschauen, vielleicht leuchtet mir dann ein, was er sich bei gewissen Filmen gedacht hat. Teilweise habe ich aber nur das Gefühl, dass er für ein paar flache "Wow"- oder Gänsehautmomente in Kauf nimmt, dass der Soundtrack das Filmgeschehen nicht mehr unterstreicht oder begleitet, sondern übertönt. Prinzipiell mag ich Zimmer ja auch, aber teilweise trägt er mir einfach zu dick auf, was ihn ja auch irgendwie zum idealen Komponisten für Nolan macht, der für meinen Geschmack auch etwas zur Überinszenierung neigt.


    osttimor: das Ende von Rückkehr zum Planet der Affen ist doch genial. Das nenne ich mal den Film mit einem Knall zu beenden! :D

    Also zum Teil kann ich schon nachvollziehen, was du bei Nolan siehst, mein Problem ist nur, dass diese "Movie Magic" für mich bei Nolan irgendwie erzwungen wirkt, als ob er es sichtbar / spürbar darauf auslegen würde. Einmal davon abgesehen, dass spätestens Hans Zimmer und seine Over-The-Top Soundtracks jeden Nolan für mich töten. Ich bleibe dabei, dass er ein guter Regisseur ist, aber eben nicht mehr.


    PS: hatten wir die ganze Debatte nicht schon zum Kinorelease von Inception? :birthday

    Serie klingt interessant, habe sie auch vor ein paar Tagen aus Asien bestellt, Preise sind bei uns nämlich noch immer zu hoch bei Animes, obwohl die 36 € hier fast schon zu den billigsten Sachen gehört! :ka